IGA 2027 – Dortmund ist mit „Emscher nordwärts“ ein Hauptstandort der Internationalen Garten-Ausstellung 2027

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Auf der Ebene "Unsere Gärten" wurden von der Stadt Dortmund die Projekte "Parkkreuz PHOENIX" und "Fredenbaumpark – Volkspark modern definiert" eingebracht Bild: Dortmund-Agentur / Roland Gorecki
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Kommt die Internationale Garten-Ausstellung (IGA) 2027 in die Metropole Ruhr, ergeben sich auch in Dortmund positive Entwicklungschancen für die gesamte Stadt. Der Verwaltungsvorstand schlägt dem Rat der Stadt vor, an der IGA 2027 teilzunehmen.

„Wie wollen wir morgen leben?“ – unter diesem Motto soll die Internationale Garten-Ausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 als Dekadenprojekt eine vergleichbar positive Wirkung erreichen wie die IBA Emscher Park oder die Kulturhauptstadt Ruhr 2010.

Impuls- und Ideengeber für eine ganze Region

Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Teilhabe und Chancengleichheit: die IGA 2027 dient, rund um den traditionellen Kern der Leistungsschauen des Garten- und Landschaftsbaus, als Impuls- und Ideengeber für eine ganze Region. Sie stärkt das Image und fördert Investitionen in die Freiraum- und Stadtinfrastruktur zur Bewältigung des Strukturwandels und belebt die interkommunale Zusammenarbeit. Sie versteht sich als Gemeinschaftsereignis, das Begeisterung schafft, Stadtteile und Stadtquartiere verbindet sowie die regionale Identifikation und das bürgerschaftliche Engagement stärkt.

Bis zu fünf Millionen Besucher möglich

Nachdem die Landesregierung in ihrem Kabinettsbeschluss vom 10. Juli eine generelle Unterstützung der IGA 2027 zugesagt hat, entscheiden nun die Kommunen über ihre Teilnahme. Das IGA-Konzept sieht ein dezentrales Großereignis vor, das laut Machbarkeitsstudie bis zu 5 Mio. Besucher anlocken könnte.

Die Realisierung erfolgt auf drei Ebenen

„Zukunftsgärten“ sollen auf der ersten Ebene als Hauptinvestitions- und Haupteventstandorte fungieren und umweltbezogene Kernfragen zu Gärten, Umwelt, Klima und Energie begreifbar machen.

Auf der zweiten Ebene – „Unsere Gärten“ – werden kommunale Projekte realisiert und die schönsten vorhandenen Parks und Gärten in der Region präsentiert. Im Rahmen dieser Ausstellungsebene werden zahlreiche Grünflächen aufgewertet und über Themenrouten verbunden. Die vielen nachbarschaftlichen Grüninitiativen von Menschen aus dem Ruhrgebiet wie Urban-Gardening-Projekte erhalten auf der dritten Ebene „Mein Garten“ ein Forum.

Die Stadt Dortmund ist einer der Hauptstandorte der IGA 2027 und wird neben Duisburg und Gelsenkirchen eintrittspflichtige Leistungsschauen des Gartenbaus zeigen. Die zur IGA 2027 gemeldeten Dortmunder Projekte reihen sich an die die Stadt durchfließende Emscher.

„Emscher nordwärts“ verbindet Tradition und Moderne

Als sogenannter Zukunftsgarten hat sich das Projekt „Emscher nordwärts“ frühzeitig qualifiziert und soll Anziehungspunkt für das nationale und internationale Publikum werden. Entlang der Emscher, von Phoenix in Dortmund-Hörde über die Rheinische Straße und die Brachflächen der ehemaligen Hoesch Spundwand und Profil GmbH (HSP), über die Kokerei Hansa, den Deusenberg bis hin zum Bahnhof Mooskamp im Norden und weiter über den Volksgarten Mengede und das Mengeder Meer bis Castrop-Ickern, entsteht eine Entwicklungsachse, die Tradition mit Moderne und montanindustrielle Geschichte mit zukunftsweisenden Lebensräumen verbindet.

Die im Juni 2018 seitens der Stadt konkretisierte Kostenschätzung geht von 33,7 Mio. Euro für die Umsetzung einer nachhaltigen Grundstruktur des Grünzugs „Emscher nordwärts“ aus. Für die Inszenierung und nachhaltige Attraktivitätssteigerung (Highlights) sind im Rahmen der IGA 2027 ca. 17 Mio. Euro veranschlagt, so dass insgesamt mit 50,7 Mio. Euro kalkuliert wird. Darüber hinaus bietet eine Ausweitung der Gebietskulisse „Emscher nordwärts“ in Richtung Norden Potential, vorhandene öffentliche Räume durch einen Grünzug mit Erholungs- und Freizeitfunktionen zu vernetzen. Die räumliche Dimension entlang der Emscher bis Castrop-Rauxel Ickern stärkt und unterstreicht die interkommunale Zusammenarbeit.

Auf der Ebene „Unsere Gärten“ wurden von der Stadt Dortmund die Projekte „Parkkreuz PHOENIX“ (Westfalenpark – PHOENIX Park – Botanischer Garten Rombergpark), „Fredenbaumpark – Volkspark modern definiert“ sowie, gemeinsam mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, das Projekt „Sozialgeschichte erleben und Menschen verbinden / Dortmund Bövinghausen“ eingebracht. Für die Projekte „Parkkreuz PHOENIX“ und „Fredenbaumpark – Volkspark modern definiert“ wird ein zusätzlicher Finanzbedarf in Höhe von ca. 9,95 Mio. Euro geschätzt.

Eine Refinanzierung der Investitionen und investitionsbegleitenden Maßnahmen soll über entsprechende Fördermittel (z. B. Städtebauförderung) erfolgen, wenngleich die Stadt verdeutlicht, dass sich ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung der Landesregierung die Umsetzung der Projekte als schwierig gestalten wird. Der Durchführungshaushalt des Regionalverbandes Ruhr zur Realisierung der IGA Metropole Ruhr 2027 beläuft sich auf insgesamt 85 Mio. Euro. Grundlage für die kalkulierten Einnahmen (Eintrittsgelder, Vermietungen, Werbung/Sponsoring, Merchandising etc.) in Höhe von ca. 46 Mio. Euro ist eine mit 2,6 Mio. Besuchern zurückhaltend gerechnete Prognose. Von den 39 Mio. Euro Zuschussbedarf sind innerhalb der nächsten 10 Jahre 25 Mio. Euro von den Mitgliedskommunen des RVR aufzubringen. Für die Stadt Dortmund ergibt sich in den Jahren 2019 – 2028 ein Beitrag zum IGA-Durchführungshaushalt von ca. 6,5 Mio. Euro. Die Bereitstellung dieser Mittel ist Voraussetzung für die Gründung und Finanzierung der Durchführungsgesellschaft zur IGA 2027.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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