Oberbürgermeister zieht positive Bilanz für 2018

0
26
Oberbürgermeister Ullrich Sierau begrüßte beim Neujahrsempfang Gäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen. - Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Roland Gorecki
Facebookrss

Viele Auszeichnungen, zukunftsträchtige Flächenentwicklung und sinkende Arbeitslosenquote

Oberbürgermeister Ullrich Sierau hieß am Montag, 21. Januar, erneut zum Neujahrsempfang über 1.100 Gäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie 300 ehrenamtlich tätige Dortmunder im Konzerthaus willkommen.

Zu Beginn seiner Rede zollte Sierau der jüngeren Historie des Ruhrgebietes Respekt: „2018 stand ganz im Zeichen des Endes des Steinkohlenbergbaus. Zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen fanden zu Ehren des Steinkohlenbergbaus in den letzten Wochen und Monaten statt.“

Besondere Ehre

So war es eine besondere Ehre, dass in diesem Jahr das Ruhrkohleorchester das Steigerlied begleitete, das die Gäste traditionell am Ende der Veranstaltung singen. Eine großen Applaus spendeten die Gäste beim Brückenschlag des Oberbürgermeisters zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart: „Was bleiben wird, sind die Tugenden des Bergmanns, die Haltung des Miteinanders und der Solidarität. Diese Werte haben die Mentalität der hier lebenden Menschen tief und nachhaltig geprägt, und darauf sind wir stolz.“

Die Tugenden des Bergmanns, die Haltung des Miteinanders und die Solidarität haben die Mentalität der hier lebenden Menschen tief und nachhaltig geprägt.

Musikalisch boten die Dortmunder Philharmoniker mit Gabriel Feltz als Dirigenten und Anna Sohn als Sopranistin drei beschwingende Walzer von Johann Strauß. Wie in den Jahren zuvor, konnten die Gäste auch wieder ein soziales Projekt unterstützen, diesmal den Verein Bieber.Burmann for you e. V. Die Mitglieder des Vereins verschönern gemeinsam mit jungen Leuten und Betrieben Jugendtreffs.

Entwicklungen auf Phoenix

Das Resümee des Oberbürgermeisters zum letzten Jahr fiel positiv aus: „2018 war für unsere Stadt ein ereignisreiches und außerordentlich gutes – in vielfacher Hinsicht ausgezeichnetes – Jahr.“ So bekam Dortmund z. B. den Deutschen Städtebaupreis für das Projekt „Phoenix – eine neue Stadtlandschaft in Dortmund“. Das Phoenix Areal gilt weit über die Region hinaus als Vorzeigeprojekt des Strukturwandels.

Zum traditionellen Neujahrsempfang im Konzerthaus begrüßte Oberbürgermeister Ullrich Sierau am Montag, 21. Januar 2019, Vertreter aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Zu den Gästen gehörten auch 300 Ehrenamtliche, die Sierau eingeladen hatte. Die Dortmunder Philharmoniker, unter der Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz, und Sopranistin Anna Sohn begleiteten den Abend musikalisch. Zum Schluss sangen die Gäste gemeinsam mit dem Ruhrkohleorchester das Steigerlied.

Die Entwicklung schreitet auf Phoenix fort: Einen zweistelligen Millionenbetrag investiert das kanadisch-niederländische Unternehmen World of Walas auf Phoenix West. Das Unternehmen entwickelt ein Domizil für Startups. „Auf PHOENIX West sind schon mehr als 3.000 neue Jobs entstanden und mit dem Neubau der Firma Amprion und der Erweiterung von albonair wird diese Zahl nochmals deutlich steigen“, so der Oberbürgermeister.

Hinzu kommt der in unmittelbarer Nachbarschaft entstehende Wilo-Campus, mit dem sich die Wilo-SE-Gruppe zum Dortmunder Stammsitz und wertet die Stadt so zum globalen Maßstab auf. Außerdem verwies Sierau auf die im vergangenen Juli eröffnete Sparkassenakademie, „die viele Menschen nach Dortmund bringen wird, die die Stadt noch nicht kennen.“

Mehr Menschen in Arbeit

„Die Wirtschaftslage in unserer Stadt ist ausgesprochen gut, und das spiegelt sich auch in den Arbeitslosenzahlen wider. Erstmals seit 1981 liegt die Arbeitslosenquote seit Oktober mit 9,8 Prozent im einstelligen Bereich– und damit auf dem tiefsten Stand seit Anfang der 80er Jahre. Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist um 1,2 Prozent niedriger als 2017“, begrüßte Sierau erfreut die Entwicklung auf dem Dortmunder Arbeitsmarkt.

Verschiedene Branchen wie etwa die der Dienstleistungen, der Informations-, Mikro- und Nanotechnologie und auch der Logistik hätten die Dortmunder Unternehmenslandschaft neu geformt und für höchste Zuwachsraten – NRW-weit! – gesorgt. „Die wachsende Zahl der Unternehmen, die sich in Dortmund niederlassen oder in bestehende Niederlassungen investieren, spricht für die Vielseitigkeit des Standorts Dortmund“, erklärte der Oberbürgermeister.

Die wachsende Zahl der Unternehmen, die sich in Dortmund niederlassen oder in bestehende Niederlassungen investieren, spricht für die Vielseitigkeit des Standorts Dortmund

Und der Trend nach oben hält an mit ThyssenKrupp Steel. Das Unternehmen will die zweite Feuerbeschichtungsanlage auf der Westfalenhütte bauen, was eine Investition eines dreistelligen Millionen-Betrags bedeutet und über 100 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen wird. Des Weiteren baute Elmos – einer der Leuchttürme der High-Tech-Unternehmen im Technologiepark – seinen Produktionsstandort für 60 Millionen Euro aus.

Digitales Oberzentrum

Dortmund werde von der Digitalisierung immer stärker geprägt. Demgemäß habe das im Juni 2018 gegründete Chief Information/Innovation Office unter anderem die Aufgabe, „Orientierung und Begleitung im Prozess der kommunalen Digitalisierung zu geben und die Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu vernetzen“.

Mit über 1.000 Firmen in diesem Bereich, hat sich Dortmund schon heute zum Digitalen Oberzentrum gemausert: „Der Preis als ‚Digitalste Stadt‘, im September 2018 überreicht von der Stiftung Lebendige Stadt, ist der Lohn für die erfolgreiche Digitalisierungsstrategie unserer Stadt.“

Der Preis als ‚Digitalste Stadt‘, im September 2018 überreicht von der Stiftung Lebendige Stadt, ist der Lohn für die erfolgreiche Digitalisierungsstrategie unserer Stadt.

Die Stadt baut ebenfalls im Bereich Digitales auf eine starke Basis: Mit zurzeit 8.200 Studierenden an Dortmunder Hochschulen im IT-Bereich gehört die Stadt zum größten Ausbildungsstandort Deutschland in dieser Disziplin. Außerdem stellte Sierau viele Crossovers in der Digitalisierung fest, z. B. bei Schauspielintendant und Gründungsdirektor der Akademie für Theater und Digitalität Kay Voges.

Kulturelle und sportliche Höhepunkte

Die Akademie will forschen und ausbilden sowie Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft miteinander vernetzen. Diese neuartige Konzeptionierung liegt der Idee von Kay Voges zugrunde. Ab 2020 wird Voges allerdings das Dortmunder Theater verlassen. Der Oberbürgermeister bedauerte seinen Weggang: „Uns werden Sie dann fehlen, aber wir sind sehr dankbar für Ihre Arbeit am Theater Dortmund.“

Und weiter: „Dortmund hat sich in den letzten Jahren als Kulturstadt einen ausgezeichneten Ruf erworben – dies gilt für alle Sparten. Solch gute Arbeit bleibt nicht unbemerkt, und so mussten wir uns im letzten Jahr von Jens-Daniel Herzog verabschieden. Eine große Freude war es, Heribert Germeshausen als neuen Intendanten im Opernhaus willkommen heißen zu können! Auch Benedikt Stampa hat uns Richtung Baden-Baden verlassen und Raphael von Hoensbroech ist neu zu uns gestoßen. Beiden ein herzliches Willkommen!“

Dortmund hat sich in den letzten Jahren als Kulturstadt einen ausgezeichneten Ruf erworben – dies gilt für alle Sparten.

Auch Sport kommt in Dortmund eine große Bedeutung zu: „Durch Sport werden Werte wie Fairness, Teamgeist, Selbstvertrauen, Toleranz, Kreativität und Hilfsbereitschaft gelebt. Hier erfahren Jugendliche eine gute Sozialisation und Integration.“

Dortmund ist neben Fußball auch in anderen Sportarten absolute Spitze, wie etwa bei den Ruderern: „Anlass für Stolz und Jubel gaben auch die Ruderer: Die Sportlerinnen und Sportler des Ruderleistungszentrums bewiesen mit dem 6. EM-Gold in Folge und dem Sieg bei der WM in Plovdiv erneut, dass sie Weltspitze sind. Daher wollen wir mit dem Masterplan Sport den Breiten-, Leistungs-, Spitzen- und vor allem den Schulsport in den nächsten Jahren bestmöglich unterstützen, fördern und gezielt weiterentwickeln.“

Dortmund leistungsstark in vielen Bereichen

Dortmunds Hochschullandschaft kann sich sehen lassen und muss Vergleiche mit traditionellen „Uni-Städte“ nicht scheuen. Der Oberbürgermeister führte dazu aus: „Dortmund ist heute ein bedeutender Forschungs-, Technologie- und Wissenschaftsstandort, der sich national und international als weltoffener Technologiestandort einen Namen gemacht hat.“ Rund 53.000 Studierende gibt es in Dortmund: „Mehr als in Heidelberg!“

Darüber hinaus konnte die Technische Universität Dortmund – alleine sie zählt 34.500 Studierende – im vergangenen Jahr 50-jähriges Bestehen feiern: „Die TU hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass unsere Stadt heute eine moderne Wissenschafts- und Wirtschaftsmetropole ist.“

Leistungsstark zeigte sich Dortmund entsprechend auch im Masterplan Wissenschaft, den eine Gutachterkommission evaluierte. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Note Eins!“

Der Oberbürgermeister freute sich außerdem über die positiv verlaufende Haushaltentwicklung der Stadt: „In 2017 ist es uns in Kooperation zwischen Verwaltung und Rat erneut gelungen, aus eigener Kraft einen genehmigten Haushalt für 2018 aufzustellen. Wir arbeiten daran, dass es so weitergeht.“

Menschen leben nicht nur gerne in Dortmund – im Dezember 2018 betrug die Einwohnerzahl knapp 603.000 und legte damit zum Vorjahr um 1.000 zu – Menschen kommen auch als Gäste gerne in Stadt: „In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der Übernachtungen in Dortmunder Hotels nahezu verdoppelt.“

In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der Übernachtungen in Dortmunder Hotels nahezu verdoppelt.

Fortschritte im Projekt „nordwärts“

„nordwärts“ stellte 2018 von März bis Oktober in einer Auftaktpräsentation viele Aktivitäten vor, die im Rahmen dieses Projektes laufen, vor. Über 10.000 Menschen hatten sich beteiligt und neue Ideen entwickelt.

Außerdem gehört auch „nordwärts“ zu den ausgezeichneten Projekten: „Die im Rahmen von ’nordwärts‘ im Dezember 2016 gegründete ‚Allianz Smart City‘ – bestehend aus 140 Allianzpartnern aus Unternehmen, Verbänden, Institutionen, wissenschaftlichen Einrichtungen sowie Akteuren aus Politik und Verwaltung – hat einen weiteren Preis nach Dortmund geholt. Aus rund 260 Projekten im Wettbewerb ‚Stadt.Land.Digital‘ des Bundeswirtschaftsministeriums ist die Dortmunder Allianz als Sieger hervorgegangen. Herzlichen Glückwünsch! Das zeigt: Wir können kämpfen und gewinnen!“

Ausblick auf 2019

Mit solchen guten Nachrichten aus dem letzten Jahr, blicke Sierau außerordentlich positiv auf das kommende. Und die Stadt hat einiges vor. So wird Dortmund im Juni Gastgeberin der 40. Hauptversammlung des Deutschen Städtetags sein und Delegierte der Kommunen aus ganz Deutschland empfangen.

2 Wochen später wird Dortmund mehr als 100.000 Gäste zum Deutschen Evangelischen Kirchentag begrüßen können. Im Spätsommer – vom 30. August bis zum 1. September feiert dann die AWO ihren hundertsten Geburtstag.

„Wir haben allen Grund, mit der uns Westfalen eigenen Nachhaltigkeit – manche sagen auch Dickschädeligkeit – zuversichtlich in die Zukunft zu blicken“, so der Oberbürgermeister am Ende seiner Rede.

Quelle: Gaye Suse Kromer / Stadt Dortmund

 

Facebookrss