IHK zeichnet die besten Energie-Scouts aus

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Bild: IHK Dortmund
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Azubi-Teams der Hesse-Lignal GmbH & Co. KG aus Hamm und RCS Rohstoffverwertung und Container-Service GmbH aus Werne überzeugen mit innovativen Projekten. 

In Zeiten des sich abzeichnenden Klimawandels, steigender Energiekosten und Ressourcenknappheit wird ein sparsamer und effizienter Einsatz von Energie und Rohstoffen immer wichtiger. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund hat deshalb ihr 2017 zusammen mit der EnergieAgentur.NRW und der Effizienz-Agentur NRW ins Leben gerufene Projekt „Energie-Scouts“ fortgeführt um Auszubildende in den Unternehmen der Region für Energie- und Ressourceneffizienz zu motivieren und zu sensibilisieren. Bei der Energie-Scouts-Challenge im Großen Saal der IHK wurden die einzelnen Projekte jetzt vorgestellt und von einer Jury bewertet. Die Azubi-Teams der Hesse-Lignal GmbH & Co. KG aus Hamm und RCS Rohstoffverwertung und Container-Service GmbH aus Werne hatten am Ende die Nase vorn und fahren nach Berlin, wo am 25. Juni die Bundesbestenehrung der Energie-Scouts stattfindet. 

„Das Engagement und die Kreativität aller beteiligten Azubis begeistern mich. Man merkt ihnen an, dass sie ihre Projekte mit viel Herzblut angegangen sind. Aber auch die Ausbildungsbetriebe haben einen echten Mehrwert. Denn neben zufriedenen Mitarbeitern zeigen die Projekte große Potenziale beim Energiesparen auf. Das senkt die Kosten und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber, der zugleich auch IHK-Federführer Energie und Klimaschutz in Nordrhein-Westfalen ist. Ziel des Projektes bei der Hesse-Lignal GmbH & Co. KG war es, 327 Behälterrührwerke, die zum aufrühren von Zwischen- und Fertigprodukten dienen, effizienter zu betreiben. Die Laufzeiten sind zwar teilweise automatisiert aber schon seit Jahren nicht mehr angepasst worden. Fast alle Rührwerke laufen zum gleichen Zeitpunkt an, was Stromspitzen zur Folge hat. Die Energieeffizienz wird nun verbessert: Für jeden Behälter wird die Laufzeit festgelegt und jährlich überprüft. Durch Festlegung der Einschaltzeiten können Stromspitzen vermieden werden. 

Das zweitplatzierte Team der RCS Rohstoffverwertung und Container-Service GmbH wiederum hatte sich überlegt, im Prozess der Weiterverarbeitung von PET-Flake den Energieverbrauch und auch den Geräuschpegel zu reduzieren. Daher wird nun der Rohstoff nicht mehr über ein Gebläse, sondern über eine sogenannte Schnecke transportiert. Die Gebläse sind nicht regelbar und laufen kontinuierlich auf Volllast, um eine Verstopfung der Transportwege zu verhindern. Das verbraucht viel Strom und vermindert die Qualität für die Weitverarbeitung, da durch die hohen Strömungsgeschwindigkeiten die Flakes stark ausfransen. Die Schnecken hingegen sind regelbar und laufen nicht auf Volllast, verbrauchen also weniger Strom und sind leiser. So können Leistungsspitzen verringert und die Materialzufuhr besser geregelt werden. 

Das Projekt Energie-Scouts startet voraussichtlich im Spätsommer 2019 in die nächste Runde. Projektverantwortlicher und IHK-Ansprechpartner ist Fabian Lauer, Tel.: 0231 5417-229, E-Mail f.lauer@dortmund.ihk.de. 

Quelle: Industrie- und Handelskammer zu Dortmund 

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