50 Jahre Stadtbahnbau

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Bild / Broschüre: Stadt Dortmund
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Die Broschüre zum Jubiläum

Vor 50 Jahren begann am 22. Oktober 1969 das Stadtbahnzeitalter in Dortmund. Nachdem der damalige Rat die notwendigen Beschlüsse gefasst hatte, erfolgte der erste Rammschlag unmittelbar am Hauptbahnhof.

75 Kilometer, 124 Haltepunkte, 8 Linien, 10-Minuten-Takt

Mit den Jahren wuchs das Stadtbahnnetz auf bis heute rund 75 Kilometer Länge – davon 20,5 Kilometer unterirdisch. Zuständig für den Bau war und ist das, extra für den Stadtbahnbau eingerichtete, Stadtbahnbauamt – das 2013 in das Tiefbauamt integriert wurde.

Insgesamt 124 Haltepunkte – 26 unterirdische Bahnhöfe und 98 oberirdische Haltestellen – umfasst das durch DSW21 betriebene Stadtbahnnetz heute. 105 Haltestellen und Bahnhöfe – also rund 85 Prozent – sind bereits barrierefrei ausgebaut.

Acht Linien verbinden tagsüber im Zehn-Minuten-Takt die Stadtbezirke schnell und staufrei mit der Innenstadt sowie untereinander. Dabei dienen die Bahnhöfe Reinoldikirche, Kampstraße und Stadtgarten als Verknüpfungspunkte. Ein einmaliges Umsteigen reicht, um zu jedem Punkt des Liniennetzes zu gelangen.

Stadtbahnbau als Leistungsträger des ÖPNV

Unter dem Motto „Eine Stadt fährt in die Zukunft“ begannen die Arbeiten. Die damals Zuständigen trafen damit eine weitsichtige Entscheidung. Denn die Stadtbahn ist die Grundlage des attraktiven, schnellen und leistungsfähigen aber dabei klimafreundlichen ÖPNV in Dortmund. Sie war auch die Grundlage für eine städtebauliche Neuordnung der Innenstadt.

Stadtbahnbau und Städtebau

Vielleicht können Sie sich noch an die Verkehrssituation zum Beispiel auf den Zufahrtsstraßen Märkische Straße oder Hohe Straße oder dem Wallring erinnern? Straßenbahnen, Busse, Autos teilten sich den Platz. Linksabbieger bremsten die Straßenbahn aus, der Fußverkehr war nachrangig und konnte nur an Ampeln die Straße queren.

Nachdem die Stadtbahn Platz an der Oberfläche geschaffen hatte, änderte sich das Gesicht der Stadt sicht- und spürbar: es entstanden Plätze die zum Verweilen einladen wie beispielsweise der Stadtgarten. Und an der Kleppingstraße heißt es „Flanieren“ oder die vielfältigen Angebote der Außengastronomie genießen. Straßen und Plätze konnten neu gestaltet und verknüpft werden und es gibt heute Platz für Grün, Spielbereiche oder Kunst – aber auch Großveranstaltungen.

Die Umgestaltung der Innenstadt auf der Basis des vom Rat beschlossenen City-Konzeptes wäre ohne den Stadtbahnbau undenkbar.

Stadtbahnbau als Wirtschaftsfaktor

Dortmund ist eine der dynamischsten Städte der neuen Wirtschaft in Deutschland und hat den Strukturwandel der letzten Jahrzehnte von der Stahl-, Kohle- und Bierstadt zu einem modernen Dienstleistungs- und Technologiestandort gut gemeistert.

Die Stadtbahn bringt dabei die Menschen schnell und sicher auf kurzen Wegen zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Sport und zu Veranstaltungen. Und zu Erholungs- und Freizeiteinrichtungen wie dem Phoenixsee oder dem Dortmunder U. Es besteht kein Zweifel: die Stadtbahn ist ein positiver Standort- und Wirtschaftsfaktor und Dortmund profitiert davon.

Broschüre

Zum Jubiläum hat das Tiefbauamt eine Broschüre herausgebracht. In kurzen Abschnitten wird dargestellt, wie die Vision Stadtbahnbau Realität wurde und welche Impulse der Bau der Stadt und dem Strukturwandel gegeben hat. Schauen Sie hinein und blicken Sie nochmal zurück – aber auch in die Zukunft.

Denn auch heute ist der Bau der Stadtbahn in Dortmund noch nicht abgeschlossen. 2014 begann zum Beispiel auf den Tag genau nach 45 Jahren das Projekt „U-Plus“: der Umbau und die Erweiterung derStadtbahnanlage Hauptbahnhof. Die Stadtbahnanlage ist schon in die Jahre gekommen und erfüllt die Ansprüche an eine moderne Stadtbahnanlage nicht mehr. Auch die Haltestellen entlang der B1 bieten genug Arbeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tiefbauamtes sowie die beteiligten Unternehmen. Die Haltestellen müssen barrierefrei werden.

Die Stadt bleibt also weiter in Bewegung.

Terminhinweis: Am Montag, 9.Dezember, findet von 14 bis 18 Uhr die Veranstaltung „Schaufenster Baustelle“ statt. Interessierte können an der Stadtbahnbaustelle Hauptbahnhof einen Blick hinter die Arbeitsschutzwand werfen und sich über den aktuellen Stand der Arbeiten informieren.

Quelle: Stadt Dortmund

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