Dortmund mitgestalten – Neuer Landschaftsplan für die Stadt

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Der neu aufzustellende Landschaftsplan setzt auf Förderung der biologischen Vielfalt Bild: Werner Höing
Der neu aufzustellende Landschaftsplan setzt auf Förderung der biologischen Vielfalt Bild: Werner Höing
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Umweltamt stellt Landschaftsplan-Entwurf für ganz Dortmund zur Diskussion

Vom 27. Februar bis 27. März 2018 haben Dortmunder Bürger Zeit, den neuen Landschaftsplan-Entwurf der Stadt einzusehen. Die Landschaftspläne Nord, Mitte und Süd sind zu einem neuen, für den gesamten Außenbereich der Stadt Dortmund geltenden Plan zusammengelegt worden.

Während der öffentlichen Auslegung kann zu den Öffnungszeiten des Umweltamtes in der Brückstraße 45 in den Zimmern 343, 344 und 345 Einsicht in die textlichen und kartographischen Darstellungen sowie in den Umweltbericht mit der strategischen Umweltprüfung genommen werden. Anschließend können die Bürgerinnen und Bürger sich bis zum 27. März zum Entwurf äußern.

Die eingegangenen Anregungen und Bedenken werden ausgewertet und im weiteren Planungsverlauf berücksichtigt. Erst nach einem Satzungsbeschluss des Rates der Stadt und nach der Prüfung durch die Bezirksregierung Arnsberg tritt er endgültig in Kraft. Bis zu diesem Zeitpunkt gelten weiterhin die Bestimmungen der vorherigen Landschaftspläne Dortmund-Nord, -Mitte und -Süd.

Warum es einen neuen Landschaftsplan für Dortmund gibt

Seit den 1990er Jahren hat die Stadt Dortmund bereits mehrere Landschaftspläne erstellt und darin enthaltene Maßnahmen umgesetzt, doch verlangen zunehmende Flächenversiegelung, Biodiversitätsverlust, Klimawandel und sich ändernde Landschaftsstrukturen nach stetiger, planerischer Auseinandersetzung.

Der neu aufzustellende Landschaftsplan setzt daher folgendermaßen an:

  • Überprüfung der Gebiets- und Objektkulisse und Aufnahme von weiteren schutzwürdigen Flächen, wie z. B. geschützten Biotopen nach dem Landesnaturschutzgesetz oder Kompensationsflächen als Ausgleich für Bebauung, in den Landschaftsplan
  • Förderung der biologischen Vielfalt
  • Berücksichtigung der Belange des Klimaschutzes und der Anpassung an die Klimafolgen, z. B. durch Aufforstung, Grünlandschutz und damit langfristige Bindung von CO2
  • Verstärkte Berücksichtigung des Prozessschutzes auf naturbelassenen Flächen, z. B. durch natürliche Entwicklung und Erhaltung von Altholzinseln in Wäldern
  • Anpassung des Landschaftsplanes an die aktuellen Ziele der Bauleitplanung und an die gegenwärtige Stadt- und Landschaftsstruktur
  • Kürzung und Vereinheitlichung der Ge- und Verbote in den Schutzgebieten sowie

Anpassung an die bestehende Rechtslage

Beschlossen wurde die Neuaufstellung des Landschaftsplans 2013 durch den Rat der Stadt Dortmund. Seinen ersten Vorentwurf lernten die Dortmunder Bürger Ende 2015 auf mehreren Informationsveranstaltungen kennen. Dabei hatten Bürger die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und Stellung zu nehmen. In den nun vorliegenden Entwurf sind zahlreiche Anregungen und Bedenken von Privatpersonen sowie von den Trägern öffentlicher Belange, wie z. B. Nachbarkommunen, Verbänden oder Netzbetreibern, eingeflossen.

Wozu Landschaftspläne gebraucht werden

Landschaftspläne legen im baulichen Außenbereich Maßnahmen zum Erhalt, zur Wiederherstellung und Entwicklung der Landschaft und ihrer natürlichen Ausstattung fest. Dazu gehören zum Beispiel Anpflanzungen von Baumreihen, die Anlage oder Pflege von Feuchtbiotopen oder die Renaturierung von urbanen Flächen. Außerdem benennen diese Pläne, welche Teile von Natur und Landschaft besonders schützenswert sind, wie zum Beispiel bei Landschafts- und Naturschutzgebieten. Auf diese Weise wird ein Flächennetzwerk geschaffen, welches verschiedene Biotope miteinander verbindet – also ein sogenanntes Biotopverbundsystem bildet – und dadurch Pflanzen und Tieren ausreichend Lebensraum bietet.

Bei Fragen zum Landschaftsplan können Sie sich an Dr. Uwe Rath, Tel.: 0231/50 25528 sowie Britta Perschbacher, Tel.: 0231/50 23781 wenden. Die Unterlagen sind außerdem auf den Seiten des Umweltamtes abrufbar.

Umweltamt 
Landschaftsplanung

Quelle: https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/alle_nachrichten/nachricht.jsp?nid=517710

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