Historische Bibliothek des Kochbuchmuseums eröffnet neu in der Berswordt-Halle

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Kulturdezernent Jörg Stüdemann (1. hinten links) eröffnete am Dienstag, 13. März, das Kochbuchmuseum. Bild: Dortmund-Agentur / Gaye Suse Kromer
Kulturdezernent Jörg Stüdemann (1. hinten links) eröffnete am Dienstag, 13. März, das Kochbuchmuseum. Bild: Dortmund-Agentur / Gaye Suse Kromer
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Mitte Februar ist die Historische Bibliothek des Deutschen Kochbuchmuseums aus seinen Räumlichkeiten im Westfalenpark ausgezogen – gut einen Monat später eröffnet sie nun im neuen Domizil: Rund 10.000 Kochbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert finden sich ab sofort in zentraler Lage in der Berswordt-Halle.

Die ehrenamtlichen Helferinnen des Vereins proKULTUR werden sich auch am neuen Standort jeden Mittwoch zwischen 10:00 und 14:00 Uhr den Anliegen der Besucher widmen, bei der Recherche helfen und doppelte Bücher gegen eine Spende abgeben.

Die neuen Räume mit großzügigen Fensterfronten bieten viel Schaufläche, die die Bibliothek nutzt: Aktuell sind die Fenster frühlingshaft und mit Osterrezepten dekoriert . Wer mag, kann sich Tipps für Osterlamm, Eierpunsch und Hefezopf heraussuchen und mitnehmen.

Kulturdezernent Jörg Stüdemann übergab den Schlüssel Annie Sarfeld, Vorsitzende des Vereins proKULTUR, und dankte den engagierten proKULTUR-Mitarbeiterinnen herzlich für ihr Engagement. „In den vergangenen Jahren haben Sie die Bestände der Bibliothek erschlossen und zugänglich gemacht. Ohne Ihr zuverlässiges und hartnäckiges Engagement würde es die Bibliothek in dieser Form nun wohl nicht geben.“ Nach der analogen Erschließung des Bestands folgt nun auch die digitale: „Dann wird europaweit und international sichtbar werden, welche Schätze in Dortmund schlummern“, sagt Dr. Jens Stöcker, Leiter im Museum für Kunst und Kulturgeschichte.

Gut 10.000 Titel

Im Mittelpunkt der Sammlung des Deutschen Kochbuchmuseums steht die Literatur für Küche und Haus im 19. und 20. Jahrhundert. Den Reichtum der heute an die 10.000 Titel umfassenden historischen Bibliothek bilden Lexika, Ratgeber, Lebenshilfen, Erziehungsschriften für Mädchen und immer wieder allgemeine praktische Kochbücher in ihrer ganzen Vielfalt, aber auch viele Broschüren und Schriften, die Einzelaspekte wie das Konservieren, die diätetische oder vegetarische Ernährung, Not- und Kriegskochbücher oder Tipps und Tricks für alle Fälle beleuchten.

In den letzten Jahren konnten mit Hilfe von kleinen und großen Schenkungen sowie einigen gezielten Ankäufen bestehende Lücken geschlossen werden. In der Ausstellung sind Werke der Hausväterliteratur, handgeschriebene Kochbücher und Belegstücke für die aktuellen Trends von den 1970er Jahren bis heute zu sehen.

Die Historische Bibliothek ist der derzeit einzig sichtbare Teil des Deutschen Kochbuchmuseums. Die Bibliothek musste im Februar aus dem Westfalenpark ausziehen, da der Park die Räume ,wie lange angekündigt, selbst benötigt. Der Großteil des Bibliotheksbestands ist nun in der Berswordt-Halle untergekommen, einen weiteren Teil verwahrt die Stadt- und Landesbibliothek.

Im Januar 2011 wurde die Dauerausstellung des Deutschen Kochbuchmuseums im Westfalenpark Dortmund geschlossen. Mit neuer Konzeption wird das Museum in der Dortmunder Innenstadt wieder eröffnen – räumlich und inhaltlich angedockt an die VHS Dortmund. Dabei werden kulturelle Vielfalt in der Ernährung und die Entwicklung der Esskultur nach 1945 im Fokus stehen.

Kochbuchmuseum Dortmund

Quelle: https://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/museen/nachrichten_museen/nachricht.jsp?nid=520843

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