BITTERMARK – Karfreitagsgedenken steht im Zeichen deutsch-französischer Freundschaft

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Mahnmal Bittermark / Bild: mein-dortmund.de
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Zum Gedenken an die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft lädt Bürgermeisterin Birgit Jörder alle Dortmunder zur traditionellen Veranstaltung am Mahnmal in der Dortmunder Bittermark ein. Sie findet statt am Karfreitag, 30. März 2018, um 15:00 Uhr.

Die Ansprachen halten Bürgermeisterin Jörder, Nicole Godard, stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der Zwangs- und Arbeitsdeportierten sowie Ernst Söder vom „Förderverein Steinwache – Internationales Rombergpark-Komitee e. V“. Die Botschafter der Erinnerung (BdE) moderieren die Veranstaltung und sind auch mit Redebeiträgen vertreten. Auf Einladung des Jugendrings Dortmund wird eine französische Jugendgruppe das Gedenken mitgestalten. Die elf Jugendlichen aus Frankreich sind im Alter von 15 bis 17 Jahren und besuchen in der Karwoche die Stadt Dortmund.

Gemeinsam mit den Botschaftern der Erinnerung haben sie im Vorfeld der Gedenkveranstaltung ein gemeinsames Programm erarbeitet. Den musikalischen Rahmen der Gedenkstunde gestalten die Posaunenchöre aus Dortmund unter der Leitung von Helge Schneider sowie der Kinderchor der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund e.V. unter der Leitung von Bianca Kloda.

Symbolischer Akt für die Erinnerung

Die diesjährige Gedenkveranstaltung in der Bittermark steht ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft: Anfang März hat sich eine Dortmunder Delegation unter der Leitung von Bürgermeisterin Birgit Jörder auf den Weg nach Paris gemacht. Das Ziel: Der legendäre Friedhof Père Lachaise, im 20. Arrondissement der Stadt gelegen, auf dem sich auch ein Mahnmal für das Gedenken an die Opfer der Zwangsarbeit befindet. Von hier aus wurde eine Urne mit französischer Erde zum Mahnmal in der Bittermark überführt, die Bürgermeisterin Jörder, Nicole Godard sowie die stellvertretende Pariser Bürgermeisterin Catherine Vieu-Charier und Wolfgang Asshoff, offizieller Beauftragter des Rates der Stadt Dortmund für die Bittermark, während einer feierlichen Zeremonie entnommen haben. Während der Gedenkstunde am Karfreitag wird die Urne mit der französischen Erde in der Krypta des Mahnmals in der Bittermark ihren Platz für die Ewigkeit finden – ein symbolischer Akt, um die Erinnerungsarbeit an die Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft fortzuführen und ein Zeichen für die deutschfranzösische Freundschaft zu setzen.

Das Grabgefäß mit der Pariser Erde für die Bittermark ist das Gegenstück zu einer Urne gefüllt mit Erde und einem Stück Stacheldraht, die bereits im Jahre 1959 in Dortmund entnommen und nach Frankreich überführt worden sind. Diese Urne gelangte über Umwege auf den Pariser Friedhof Père Lachaise, wo sie seit 1970 an dem dortigen Mahnmal aufgestellt ist. So ist der symbolische Austausch von Erde im Sinne der deutsch-französischen Freundschaft vollendet.

Quelle: https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/alle_nachrichten/nachricht.jsp?nid=522668

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