B1 wird zur A40 – Ausbau startet mit Neubau der Brücke an Anschlussstelle Sölde

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Die Bundesstraße B1 soll in den nächsten fünf bis sechs Jahren zur Autobahn A40 werden. Bild: Michael Neuhaus
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Die B1 wird in Teilen zur A40: Ende April starten die ersten Arbeiten für den sechsspurigen Ausbau der Strecke. In einem ersten Schritt wird an der Anschlusstelle Sölde die Brücke erneuert. Der komplette Ausbau soll 2023 beendet werden. Der Umbau der B1 an der Stadtkrone-Ost beginnt erst 2022/23.

Zurzeit kommt es noch häufig zu Staus und stockendem Verkehr auf der B1 – das soll sich in fünf bis sechs Jahren ändern. Denn die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) wird im Zeitraum Frühjahr 2018 bis 2023 die Bundesstraße B1 zwischen dem Knotenpunkt B1/B236 und dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna zu einer sechsspurigen Autobahn ausbauen. Die B1 ist dann in Teilen nicht mehr eine Bundesstraße, sondern eine Verlängerung der Autobahn A40.

„Der Ausbau dieser für das gesamte Ruhrgebiet wichtigen Hauptverkehrsader ist dringend notwendig, denn unsere wachsende Stadt Dortmund und die gesamte Region sind auf eine moderne und leitungsstarke Infrasstruktur angewiesen“, so Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Das Bundesverkehrsministerium nimmt an, dass im Jahr 2012 über 100.000 Fahrzeuge pro Tag auf der Strecke fahren werden. „Der Ausbau von vier auf sechs Fahrstreifen sorgt dafür, dass der Verkehr künftig besser fließen kann“, so der Oberbürgermeister.

Ausbau in drei Teilabschnitten

Auf der Gesamtstrecke von 9,5 Kilometern müssen unter anderem zwölf Brücken saniert oder ausgetauscht werden. Der Ausbau der Fahrbahn erfolgt in drei Teilabschnitten.

 

1. Bauabschnitt: Marsbruchstraße bis östlich der Nordstraße (Höhe Kurze Straße). Punkt 3-6: Brücken werden ersetzt. Punkt 7: Brücke bleibt erhalten. Punkt 8: Brücke entfällt. Punkt 9-10: Brücke wird erneuert.
Bild: DEGES

Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt ab der Marsbruchstraße bis östlich der Nordstraße (Höhe Kurze Straße) starten Ende April 2018. Zunächst wird eine neue Brücke an der Anschlussstelle Sölde (Verbindung zwischen Brackel und Neuasseln) gebaut. Die neue Brücke wird dabei schräg über die bestehende Brücke gebaut, sodass diese erst nach der Fertigstellung der neuen Brücke abgerissen werden muss. Dafür sind Sperrungen der B1 voraussichtlich an jeweils einem oder zwei Wochenendtagen nötig. Nach Plan ist die neue Brücke bis Mitte 2019 befahrbar.

 

2. Bauabschnitt: Zwischen Kurzer Straße und dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna. Punkt 11: Ehemals vorgesehene Brücke; Bauwerk wird nicht realisiet. Punkt 12: Brücke wird ersetzt (abhängig vom Planungsrecht Ortsumgebung Holzwickede). Punkt 13: Talbrücke wird voraussichtlich erneuert. Punkt 14: Brücke bleibt erhalten (abhängig vom Planungsrecht AK Dortmund/Unna).
Bild: DEGES

Zum zweiten Bauabschnitt gehört der Ausbau der Strecke zwischen der Kurzen Straße und dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna.

Der Ausbau von der Stadtkrone Ost bis zur Aplerbecker Straße schließt das Projekt ab. Dieser dritte Bauabschnitt soll erst im Jahr 2022 oder 2023 begonnen werden.

Maßnahmen zum Lärmschutz

Um Lärmbelästigung zu verhindern, sollen Lärmschutzwände im Bereich Nordstraße bis Kurze Straße, im Bereich Emschertalstraße und Sölde sowie im Bereich Neuasseln und Vahleweg / Westfälische Landesklinik aufgebaut werden. Je nach Bauabschnitt wird die Höhe zwischen drei und zwölf Metern betragen. Zudem werden auf der gesamten Strecke lärmmindernde Beläge – sogenannter Flüsterasphalt – auf die Fahrbahn gebracht. Auch auf den Brücken werden lärmmindernde Fahrbahnübergänge eingebaut.

 

3. Bauabschnitt: Stadtkrone Ost bis Aplerbecker Straße. Punkt 1: Brücke bleibt erhalten. Punkt 2: Untertunnelung durch die Stadtbahn bleibt erhalten.
Bild: DEGES

Strittig ist, ob auch im gesamten Bereich der Stadtkrone-Ost Lärmschutzwände aufgebaut werden. Für diesen Bereich wurde noch keine endgültige Lösung gefunden. Die Stadt möchte den Aufbau mehrerer Meter hoher Wände, insbesondere unmittelbar an der Stadtkrone-Ost, vermeiden, indem die Bebauung mit Bürogebäuden an dieser Stelle so verdichtet wird, dass diese als Lärmschutz-Riegel dienen könnten. Diese Möglichkeit bleibt nach wie vor bestehen.

Einschränkungen im Verkehr

Während des Ausbaus werden Sperrungen und Umleitungen auf der Strecke unumgänglich sein. Langfristig soll der Umbau der B1 zu einer Autobahn die Mobilität der Bürger vereinfachen. „Die lokale Vernetzung zwischen Dortmund, dem Flughafen, Holzwickede und Unna wird, ebenso wie die Erreichbarkeit der überregionalen Autobahnen A1 und A2, verbessert“, so Oberbürgermeister Sierau. Anwohner in Aplerbeck, Sölde und Holzwickede werden mit einer Info-Broschüre über die kommenden Bauarbeiten informiert.

Die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) plant und koordiniert im Auftrag des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen den seschsspurigen Ausbau der B1 zur A40.

Auf der Projektseite der DEGES werden Bürger über den aktuellen Stand sowie baubedingte Änderungen in der Verkehrsführung in Kenntnis gesetzt.

Außerdem können Bürger sich über ein Infotelefon über das Projekt informieren: Tel. 0800 – 5895 2479.

DEGES Bauprojekt „A40 Dortmund“

Quelle: https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/alle_nachrichten/nachricht.jsp?nid=524754

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