Internationale Demokratietage 2018

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Oberbürgermeister Sierau empfing die Jugenddelegationen am 1. Mai im Rathaus. Bild: Dortmund-Agentur / Gaye Suse Kromer
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Internationale Demokratietage 2018 – Jugendliche aus sechs Partnerstädten erkunden in dieser Woche Dortmund

Unter dem Leitgedanken „Jugend für Demokratie, Frieden und Völkerverständigung“ treffen vom 1. bis 6. Mai junge Menschen aus Dortmunds Partnerstädten zusammen. Am Mittwoch, 2. Mai, stand eine besondere Stadtrundfahrt auf dem Programm.

Aus den Partnerstädten Amiens, Leeds, Netanya, Novi Sad, Rostow am Don und Zwickau machten sich die Jugendlichen, alle zwischen 17 und 22 Jahren, auf den Weg nach Dortmund. Highlight wird am Wochenende der Besuch des Stadtfestes DortBunt sein.

Voneinander lernen

Die Jugenddelegationen, die sich vom 30. April bis zum 6. Mai 2018 in Dortmund aufhalten, wollen sich untereinander und mit Dortmunder Jugendlichen austauschen und voneinander lernen. Das bunte und umfangreiche Programm, das die Jugendlichen erwartet, haben der Jugendring Dortmund und die Stadt Dortmund organisiert.

„Der Zeitpunkt ist perfekt, um Dortmund zu erkunden, da in dieser Woche das Stadtfest DortBunt stattfinden wird. Die beste Gelegenheit, die Vielfalt einer vibrierenden Stadt und ihre Aktivitäten kennenzulernen“, machte Oberbürgermeister Sierau die Jugendlichen gleich zu Beginn seiner auf Englisch gehaltenen Begrüßungsrede neugierig auf die kommenden Tage.

 

Eine Fahrt mit der Bahn durch den Westfalenpark stand auch auf dem Programm.
Bild: Dortmund-Agentur / Gaye Suse Kromer

Botschafter fördern Verstehen, Freundschaft, Frieden

Sierau hob die Bedeutung hervor, die Städtepartnerschaften auch in der heutigen Zeit noch haben: „Ihr habt als Botschafter Eurer Länder eine aktive Rolle, wenn es darum geht, internationales Verstehen, Freundschaft und Frieden zu fördern. Es ist immer eine besondere Erfahrung, Menschen anderer Länder zu treffen und gegenseitig etwas über den kulturellen Hintergrund des jeweils anderen zu erfahren.“ Internationale Begegnungen wie diese seien die beste Grundlage gegen Rassismus, Vorurteile und Intoleranz. „Ich hoffe, diese Woche ist eine Gelegenheit, etwas über andere Teile der Welt und über die Menschen, die hier leben, herauszufinden“, so Sierau.

Nach der Ansprache des Oberbürgermeisters skizzierten die Jugendlichen mit Fotos, persönlichen Eindrücken über ihre Lieblingsorte oder gefühlvoll vorgetragenem Gesang mit Gitarrenbegleitung den jeweiligen Charakter ihrer Heimatstädte.

Eine besondere Atmosphäre verlieh das Dortmunder Gitarrenduo und Zwillingspaar Finn und Jonas Ulrich der feierlichen Veranstaltung mit ihren Songs über Freundschaft, Liebe und das Leben.

 

Jugendliche aus Amiens und Netanya nutzen die Zeit, um gemeinsam zu musizieren.
Bild: Dortmund-Agentur / Anja Kador

Jugendliche besuchen Westfalenpark

Im Anschluss an die Begrüßungsfeierlichkeiten im Rathaus, machten sich die Delegationen auf in den Westfalenpark, wo sie an den Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum 1 Mai und dem Familienfest teilnahmen.

Jutta Reiter, Vorsitzende des DGB-Stadtverbandes Dortmund, begrüßte jeweils einen Vertreter der Partnerstädte auf der großen Bühne: „Es ist mir eine ganz besondere Freunde, die jungen Menschen aus unseren Partnerstädten hier willkommen zu heißen.“ Für jeden der Jugendlichen hatte Reiter eine Frage parat, etwa ob sie in Europa studieren wollten und wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Besonderen Eindruck hinterließ der Vertreter aus Novi Sad. Nemanja beklagte, dass es in der Welt an Bescheidenheit fehle und das Streben nach Toleranz wenig Berücksichtigung fände. „Ich träume von einem Land, in dem die Menschen eine Stimme bekommen, zu entscheiden und keine Nummern sind.“ Er richtete einen Appell an die Menschen, für das er aus dem Publikum viel Applaus bekam: Nemanja forderte, weniger Stolz auf sich selbst zu empfinden, als vielmehr Empathie für die Mitmenschen. „Das ist das Fundament für Zusammenleben“, so der junge Mann.

Zum Ausklang eines ereignisreichen Tages rundete ein Besuch im Deutschen Fußballmuseum die ersten Eindrücke der Jugendlichen von Dortmund ab.

Besondere Stadtrundfahrt am zweiten Tag

An ihrem zweiten Aufenthaltstag, 2. Mai 2018, machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der internationalen Jugendbegegnung bei strahlendem Sonnenschein zu einer speziellen Stadterkundung auf.

Bei bester Laune begaben sich die Jugendlichen in drei Gruppen auf die Route der Partnerstädte: Netanya und Leeds, Novi Sad und Zwickau, Amiens und Rostov hatten sich jeweils zusammengefunden, um sich in der Innenstadt bei einer Art „Schnitzeljagd“ gegenseitig besser kennenzulernen und etwas über die jeweils anderen Kulturen und Traditionen zu erfahren. Dabei lernten sie, dass es in Dortmund zu jeder ausländischen Partnerstadt einen eigenen gewidmeten Ort gibt. Diese Stadtplätze steuerten die Gruppen bei ihrem Rundgang an. So bekamen sie auch Informationen über die drei Partnerstädte, die leider keine Delegation zu den Internationalen Demokratietagen nach Dortmund hatten schicken können: Xian, Buffalo und Trabzon.

Was die Partnerstädte miteinander verbindet

Carissa Wagner vom Jugendring Dortmund ist die Erfinderin der „Route of the Twin Towns“ und erklärte das Ziel: „Bei der Route der Partnerstädte geht es darum, zu erfahren, was die einzelnen Partnerstädte miteinander verbindet, was sie ausmacht und wie die Freundschaftsbeziehung zu Dortmund entstanden ist und sich gestaltet.“

Die spannende und informative Tour endete am Platz der Partnerstädte (stellvertretend für die innerdeutsche Partnerschaft mit Zwickau), wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Wünsche für die künftige Zusammenarbeit und die Städtefreundschaft auf Karten schrieben. Dann webten sie in einem Spiel durch Zuwerfen eines Wollknäuels ein „Spinnennetz“, auf das sie die Wunschkarten legten, um symbolhaft zu zeigen: „Nur gemeinsam sind wir stark und unsere Forderungen und Wünsche können gehalten werden.“

Dortmunder Kickerluft schnuppern

Am Nachmittag stand dann eine klassische Stadtrundfahrt auf dem Programm, die durch das Dortmund von gestern und von heute führte und die industrielle Vergangenheit ebenso zum Thema hatte wie den modernen Dienstleistungs- und Technologiestandort. Bei einer Führung durch den Signal Iduna Park und einem Rundgang durch das Borusseum schnupperten die Jugendlichen Dortmunder Kickerluft in Vorfreude auf das Bundesligaspiel zwischen dem BVB 09 und FSV Mainz 04, das sie am Samstag besuchen werden.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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