Gesundheitsamt – Für eine bessere Kindergesundheit- „Planungsgruppe Prävention“ startet in Dortmund

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Von links: Christoph Neumann (Gesundheitsamt, Abteilungsleiter Koordinationsstelle), Dr. Frank Renken (Leiter des Gesundheitsamtes), Daniela Schneckenburger (Dezernentin für Schule, Jugend und Familie) und Birgit Zoerner (Dezernentin für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Sport und Freizeit). Bild: Dortmund-Agentur / Roland Gorecki
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Ende 2017 hat der Rat der Stadt Dortmund erstmals ein Gesundheitsziel für Dortmunder Bürger verabschiedet. Eines der Ziele lautet, die gesundheitliche Chancengleichheit der Dortmunder Kinder zu verbessern. Das Gesundheitsamt erhielt den Auftrag, eine „Planungsgruppe Prävention und Gesundheitsförderung“ zu bilden.

Diese Planungsgruppe hat am Mittwoch, 27. Juni, im neuen Gesundheitsamt am Hohen Wall die Arbeit aufgenommen.

Nach den Ergebnissen u.a. der Schuleingangsuntersuchungen des Dortmunder 

Gesundheitsamtes hängt das Risiko, übergewichtig zu sein oder Auffälligkeiten in der Motorik zu haben, stark von sozialen Risikofaktoren ab. Die Dortmunder Daten haben bestätigt, dass Übergewicht bereits zum Zeitpunkt der Einschulung bei den Kindern in unserer Stadt wesentlich häufiger zu finden ist im Landesdurchschnitt von NRW. Hier soll die Planungsgruppe ansetzen.

Fachleute aus Verwaltung, Vereinen und Wissenschaft arbeiten zusammen

Zur Mitarbeit sind neben den Fachleuten aus der Gesundheits-, Jugend- und Schulverwaltung vor allem Vertreter aus dem Gesundheitswesen, der gemeinnützigen Träger, von Vereinen und der Wissenschaft eingeladen. Besonders wichtig ist dabei die Beteiligung von Vertretern der Krankenkassen. Das Ziel ist, ein Präventions- und Gesundheitsförderungskonzept mit nachhaltigen, gesundheitsförderlichen Strukturen und Maßnahmen zu erarbeiten.

„Wir wissen, dass es vielfach bereits Einzelmaßnahmen zur Gesundheitsförderung in Dortmund gibt. Leider haben diese bisher nicht zu einer erkennbaren Verbesserung bei unseren Ergebnissen der Schuleingangsuntersuchungen geführt. Daher wollen wir jetzt ein abgestimmtes und zielgerichtetes Vorgehen erreichen. Wir wissen, in welchen Stadtteilen oder Sozialräumen Gesundheitsförderung besonders wichtig ist“, sagt Dr. Frank Renken, Leiter des Gesundheitsamtes.

Krankenkassen sollen mitwirken

Die Krankenkassen sitzen mit am Tisch, weil im Rahmen des Präventionsgesetzes eine finanzielle Förderung beantragt werden soll. „Daher wollen wir ein gemeinsames Gesamtkonzept erstellen, an dessen Entstehung die Vertreter der Gesetzlichen Krankenkassen mitwirken sollen“, ergänzt Christoph Neumann, Leiter der Koordinationsstelle im Gesundheitsamt und federführend für den Umsetzungsprozess.

Erster Arbeitsschwerpunkt ist die Prävention von Übergewicht bei Kindern. Kindliches Übergewicht kann z.B. zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Krebserkrankungen und psychischen Erkrankungen führen. Es hat daher dauerhafte Auswirkungen auf unsere Lebensqualität und Lebenserwartung. Die Folgeerkrankungen sind weitgehend vermeidbar – am erfolgreichsten, wenn durch einen gesunden Lebensstil, also gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung im Alltag, Übergewicht gar nicht erst entsteht. Wer bereits mit fünf oder sechs Jahren stark übergewichtig ist, hat es besonders schwer, das Gewicht wieder dauerhaft zu reduzieren.

Drei Arbeitsgruppen befassen sich mit Prävention in drei Lebensphasen

Die Planungsgruppe Prävention und Gesundheitsförderung wird nach der Auftaktveranstaltung in drei Arbeitsgruppen weiter arbeiten. Diese befassen sich mit der Lebensphase „Rund um die Geburt“, „Kita“ und „Grundschule“.

„Wenn alles gut läuft, wollen wir in der zweiten Jahreshälfte unser Konzept fertig haben und den Förderantrag stellen, damit wir möglichst schnell mit der Umsetzung dort beginnen können, wo es besonders wichtig ist. Aber das schaffen wir nur, wenn wir möglichst viele Akteure mit ins Boot holen können“, so Dr. Frank Renken.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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