„Klasse2000“

0
29
Symbolbild. (tn)
Facebookrss

Stadt will Finanzierung des Programms „Klasse2000“ zur Gesundheitsförderung in Grundschulen ausweiten

Die Verwaltungsspitze empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund, ab 2019 eine flächendeckende Finanzierung des Gesundheitsförderungsprogramms Klasse2000 an Dortmunder Grundschulen mit besonderem Präventionsbedarf. Grundschulen in Aktionsräumen soll eine dauerhafte Umsetzung des Programms ermöglicht werden. Die Federführung übernimmt die Koordinationsstelle des Gesundheitsamtes.

„Der zielgerichtete Ausbau von ‚Klasse2000‘ hilft besonders sozial benachteiligten Kindern, ihre Gesundheitschancen zu erhöhen. Zudem ist er ein erster wichtiger Schritt zur Umsetzung des Dortmunder Kindergesundheitszieles ‚Alle Kinder in Dortmund – wachsen auch unter schwierigen Lebensbedingungen – gesund auf“, erläutert Sozialdezernentin Birgit Zoerner.

Sie betont: „Mit einer flächendeckenden Finanzierung von ‚Klasse2000‘ in Sozialräumen mit besonderem Präventionsbedarf setzen wir als Stadt Dortmund bundesweit ein Zeichen bei der Schaffung von nachhaltigen, präventiven und gesundheitsförderlichen Strukturen und nehmen hier eine Vorreiterrolle ein.“

Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in Grundschulen

„Klasse2000“ ist das bundesweit größte Programm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in Grundschulen. Es begleitet die Kinder vom 1. bis zum 4. Schuljahr und fördert wichtige Gesundheits- und Lebenskompetenzen sowie eine positive Einstellung zur Gesundheit. Die Lehrkräfte erhalten erprobtes und direkt einsetzbares Unterrichtsmaterial. Zusätzlich gestalten geschulte Gesundheitsförderer bis zu drei Unterrichtseinheiten pro Schuljahr.

Das effektive Programm wird laufend wissenschaftlich überprüft. Damit ist „Klasse2000“ vielen anderen Gesundheitsförderungsprogrammen überlegen.

Finanziert wird das Programm zurzeit über Paten, um die sich die Schulen selbst bemühen müssen. Für die gesamte Programmdurchführung vom 1. bis zum 4. Schuljahr entstehen Kosten von 880 Euro pro Klasse.

41 Grundschulen würden das Programm durchführen

Gesundheitsverhaltensweisen werden in der Jugendphase gebildet und gefestigt. Hier setzt „Klasse2000“ an. Frühe gesundheitsförderliche Maßnahmen erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine gesundheitsbewusste Lebensweise und reduzieren das Auftreten von Krankheiten. Das Programm eignet sich gut, weil es neben klassischen Gesundheitsthemen auch den Schwerpunkt Suchtprävention besitzt.

Obwohl Suchtprävention in der Grundschule nachweislich wirksam ist, konnte bislang in Dortmund eine flächendeckende Umsetzung nicht realisiert werden.

Die Auswertungen im Dortmunder Suchtbericht (2017) kommen zu dem Ergebnis, dass nur 17,8 Prozent der Grundschüler in den Aktionsräumen mit „Klasse2000“ erreicht werden konnten. Eine Befragung des Gesundheitsamtes aller 89 Grundschulen zeigt, dass stadtweit 41 Grundschulen das Programm durchführen würden, wenn die Finanzierung gesichert wäre.

Quelle: Stadt Dortmund

 

Facebookrss