Baukunstarchiv NRW eröffnet und zeigt 80 Werke bedeutender Baumeister

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Außenansicht des Baukunstarchivs NRW am Ostwall 7 - Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Podehl Fotodesign Dortmund
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Dortmund hat ein neues Haus der Baukultur: Das Baukunstarchiv NRW am Ostwall 7 wurde am Sonntag, 4. November eröffnet. Nachlässe bedeutsamer Architekten und Ingenieure aus NRW sind dort gesammelt. Zum Start präsentiert das Archiv ausgesuchte Werke in einer Ausstellung.

Es ist soweit: Das Baukunstarchiv NRW hat seine Türen am Ostwall in Dortmund geöffnet. Die Eröffnungsausstellung zeigt einen repräsentativen Überblick über die bereits bestehende Sammlung. Aus den einzelnen Beständen wird je ein Werk präsentiert. Die Spannweite reicht zeitlich vom späten 19. Jahrhundert bis in unsere Tage und räumlich von Dortmund bis nach Chicago.

Zu den Architekten, deren Werk dabei in Teilen vorgestellt wird, gehören prominente nordrhein-westfälische Baumeister wie Josef Franke, Josef Paul Kleihues, Werner Ruhnau, Harald Deilmann und der Ingenieur Stefan Polónyi.

Mit Plänen, Zeichnungen, Modellen, Fotografien, Akten und Büchern wird die Vielfalt der Medien erlebbar, mit denen Baukunst produziert und rezipiert wird. Nicht nur die Bauten selbst, sondern auch die im Archiv aufbewahrten Medien sind Baukunst

„Allianz zwischen Industriekultur und Baukunst“

Im Baukunstarchiv NRW soll ein fachlicher Informationsort für die Route der Industriekultur entwickelt werden – und zwar mit einer Schwerpunktsetzung zur Architektur- und Ingenieur-Baukunst im Ruhrgebiet. „Die Industriekultur geht im Baukunstarchiv NRW eine Allianz mit der Baukultur ein. Eine Allianz, die somit im Herzen Westfalens eine Heimat findet“, so Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau dazu.

Bilderstrecke: Eröffnung Baukunstarchiv NRW

Das Baukunstarchiv NRW am Ostwall 7 wurde am Sonntag, 4. November 2018, offiziell eröffnet.

Sanierung eines Gebäudes mit Geschichte

Die im Januar 2017 begonnenen Arbeiten zur Revitalisierung und Modernisierung des geschichtsträchtigen Gebäudes am Ostwall 7 konnten im Frühjahr 2018 plangemäß abgeschlossen werden. Bauherr war die Stadt Dortmund. Nach Entwürfen des Büros Spital-Frenking + Schwarz Architekten konnten alte Qualitäten des ursprünglich 1872 – 75 nach Plänen des Berliner Architekten Gustav Knoblauch errichtete Landesoberbergamts freigelegt werden. Zudem konnten baugeschichtliche Erweiterungen nach dem Teil-Wiederaufbau als „Museum am Ostwall“ 1947 für die Zukunft gesichert werden. Das beeindruckende Glasdach des Lichthofs wurde instand gesetzt, historische Bauteile und Bodenbeläge saniert, das Gebäude energetisch ertüchtigt und die Haustechnik erneuert.

Neues Zentrum der Architektur-Kommunikation

Gesellschafter sind die Architektenkammer NRW, die Stiftung Deutscher Architekten, die Ingenieurkammer Bau NRW und der Förderverein für das Baukunstarchiv NRW. Sie werden das Baukunstarchiv betreiben. Geschäftsführer des Baukunstarchivs NRW ist Stadtplaner Markus Lehrmann, der zugleich auch Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer NRW ist. Das Gebäude stellt die Stadt Dortmund mietfrei für diesen Zweck zur Verfügung.

Die TU Dortmund trägt die Verantwortung für Wissenschaft und Forschung. Wissenschaftlicher Leiter ist Prof. Dr. Wolfgang Sonne. Durch diese partnerschaftliche Konzeption soll in Dortmund auch ein neues Zentrum der Architektur-Kommunikation und der Baukultur entstehen.

Nachlässe sichern und für Forschung zugänglich machen

„Nordrhein-Westfalen benötigt schon seit langem ein Baukunstarchiv, um die Nachlässe bedeutender Architekten und Ingenieure aus unserem Bundesland für die wissenschaftliche Forschung und für den Architektur-Diskurs zu sichern“, so Ernst Uhing, der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung und Präsident der Architektenkammer NRW. Angesichts der Tatsache, dass es aktuell gelte, die Werke der Nachkriegsgeneration zu sichern, sei die Eröffnung des Baukunstarchivs NRW nicht nur ein lang gehegter Wunsch der Baukultur-Freunde im Lande, sondern ein Gewinn für das Land NRW insgesamt.

Eröffnung Baukunstarchiv NRW 

Baukunstarchiv NRW

Quelle: Stadt Dortmund

 

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