Digital Campus am Hafen soll 5.000 Arbeitsplätze schaffen – Stadt gründet Gesellschaft

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Am nördlichen Ende der Speicherstraße (rechts oben im Bild) entsteht der Digital Campus. Gegenüber dem Alten Hafenamt am Anleger werden "Leuchtturm" und "Lensing Media Port" gebaut. - Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Visualisierung: geschossen.com - designbüro
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Die Entwicklung des Dortmunder Hafens nimmt volle Fahrt auf. Gemeinsam mit der DSW21 entwickelt die Stadt Dortmund eine 50.000 qm große Fläche, das ehemalige Knauf-Areal, zum Digital-Campus. Auch private Investoren soll die nördliche Speicherstraße anlocken.

Das Hafenquartier mit der Speicherstraße ist eines der Dortmunder Zukunftsareale. Das Gebiet wird in den nächsten Jahren einen immensen Entwicklungsschub nehmen. Die Speicherstraße wird ihr Gesicht mittelfristig komplett verändern und eine Heimat für innovative und zukunftsgerichtete Unternehmen werden, die den Schwerpunkt ihrer Entwicklung im Bereich der Digitalisierung haben werden. Ein Teil des Dortmunder Hafens wird somit zum Digital Campus. Rund 5.000 weitere Arbeitsplätze können dort mittelfristig entstehen.

„Urbaner Industriecharme im Einklang mit digitaler Transformation“

„Die Entwicklung des Hafenquartiers ist der nächste Schritt in Richtung Zukunft unserer Stadt. Mit der Entwicklung der großen Industrieareale haben wir bereits wichtige Meilensteine zur Steigerung der Lebensqualität umgesetzt und dabei Flächen für zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Nun werden wir das Quartier an Europas größtem Binnenhafen so aufstellen, dass wir die Innovationskraft mit der digitalen Zukunft Dortmunds verbinden“, so Oberbürgermeister Ullrich Sierau. „Wir werden urbanen Industriecharme im Einklang mit digitaler Transformation erleben“, so Sierau weiter.

50.000 Quadratmeter großes Areal – Vorbild: Phoenix See

In diesem Kontext spielt der Erwerb der Fläche von Knauf Interfer im September durch die DSW21 eine bedeutende Rolle. Die Fläche ist rund 50.000 Quadratmeter groß und wird künftig durch eine Entwicklungsgesellschaft an den Markt gebracht. Mit dem Charakter der künftigen Gesellschaft namens d-Port21 (51 % der Anteile bei DSW21, 49 Prozent bei Dortmunder Hafen21) setzt die Stadt auf ein Erfolgsmodell, dass sich schon bei der Entwicklung des Phoenix Sees und der Stadtkrone Ost äußerst bewährt hat.

Wichtige Meilensteine zur Steigerung der Lebensqualität – Oberbürgermeister Sierau

„Wir freuen uns sehr, dass wir das 50.000 Quadratmeter große Grundstück, das für die Entwicklung des Projekts von ganz erheblicher Bedeutung ist, erwerben konnten. Und gerne werden wir unser Know-how, das unter anderem bei der Entwicklung der Stadtkrone Ost und des Phoenix Sees sichtbar geworden ist, in dieses Projekt einbringen“, sagt Manfred Kossack, Vorstand der DSW21.

Entwicklung aus einem Guss

Um die erworbene Fläche städtebaulich zu entwickeln, zu erschließen und wirtschaftlich tragfähig vermarkten zu können, ist das Areal in den größeren Entwicklungskontext mit der nördlichen Speicherstraße am Schmiedinghafen zu integrieren. Für eine ‚Entwicklung aus einem Guss‘ wird die Dortmund Hafen 21 eigene Flächen in der nördlichen Speicherstraße an die Entwicklungsgesellschaft veräußern. Die städtischen Grundstücke im Planungsgebiet „Nördliche Speicherstraße am Schmiedinghafen“ werden an die Entwicklungsgesellschaft veräußert. Der Rat wird in Kürze über diesen Ablauf entscheiden.

Die Aufgabe von d-Port21 liegt dann in der Erschließung des Gebietes. Die weitere Vermarktung folgt dann über transparente Verfahren von einzelnen Grundstücken. Die städtebauliche Gestaltung wird in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund – der Wirtschaftsförderung und der Planungsverwaltung – erfolgen.

Voraussetzung für Digital Campus: Verlegung der nördlichen Speicherstraße nach Osten

Durch die Entwicklung der ehemaligen Knauf-Fläche und der nördlichen Speicherstraße soll ein Digital Campus entstehen. Eine Voraussetzung dafür auch: die Verlegung der nördlichen Speicherstraße nach Osten. So entstehen größere Grundstücke an der Wasserseite, auf denen sich, wie an einer Perlenkette gezogen, innovative Unternehmen in repräsentativen und architektonisch eindrucksvollen Gebäuden ansiedeln können. Geplant ist, dass die Hafen AG dort einen Neubau bezieht und somit den Startschuss für die weitere Entwicklung an der Wasserseite gibt. Eine ähnlich hohe städtebauliche Qualität wie die architektonischen Unikate an der nördlichen Speicherstraße soll auch der Maßstab bei der Entwicklung des ehemaligen Knauf-Geländes sein.

Gründungs- und Innovations-Campus

Parallel wird schon jetzt das Verfahren für einen Gründungs- und Innovations-Campus in der Speicherstraße 10-20 in Angriff genommen. Dort sollen durch Gründungen und Start-ups Impulse für die weitere Entwicklung der Speicherstraße gesetzt werden. Gründer finden zentral gebündelt Angebote zum Aufbau ihrer Unternehmen, für Wachstum und Interaktion mit anderen Wirtschaftsteilnehmern. Gleichzeitig nutzen Unternehmen aus der Region den Campus, um die hier angewandten neuen Management-Methoden und Geschäftsmodell-Entwicklungen kennenzulernen. Der Campus wird ein innovativer, dynamischer und kreativer Ort. Dies spiegelt sich auch in neuen und offenen Bürokonzepten wider und in einem Betreiberkonzept, dass die Konzeption und Umsetzung eines Community Managements anbietet.

An der Speicherstraße entsteht das neue Eingangstor zur Stadt: Mit dem „Leuchtturm“ (Foto) und dem „Lensing Media Port“ entstehen zwei neue Gebäude gegenüber des Alten Hafenamtes – Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): bloomimages

„Nach dem ‚Leuchtturm‘ und dem ‚Lensing Media Port‘ haben wir ein weiteres Vergabeverfahren für die Speicherstraße gestartet. Auf rund 15.000 Quadratmetern Geschossfläche soll der Gründungs-Campus entstehen und damit einen weiteren Mosaikstein zur Entwicklung des Hafenquartiers im Herzen Dortmunds setzen“, so Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung. „Mit diesem Konzept verbinden wir lokale Investitionen mit zukunftsfähigen Innovationen. Damit schaffen wir im Hafen eine weiteres Quartier für ein solides Wirtschaftswachstum.“

Zielgruppe: Gründer und Jungunternehmen

Zielgruppen sind zum einen Gründer bzw. Gründungsteams mit Wachstumspotential und Jungunternehmen, die die Angebote und das Netzwerk an einem Gründungs- und Innovationscampus für sich gewinnbringend nutzen wollen. Angesprochen sind sowohl digitale, technologische, innovative, kreative aber auch soziale und handwerkliche Gründer. Zum anderen sind etablierte Unternehmen angesprochen, die ihr Geschäftskonzept digitalisieren und voranbringen wollen – sei es durch eigene Innovationseinheiten oder die Kooperation mit innovativen Startups. Keimzelle des Gründungs- und Innovations-Campus bildet ein neues Gründungszentrum. Von hier aus soll weiteres Wachstum im Gründungsbereich generiert werden. Das Sondervermögen Technologiezentrum wird dafür eine Etage der Speicherstraße mit ca. 3.000 Quadratmetern Nutzfläche anmieten. Hier wird u.a. das Gründerinnenzentrum lokalisiert sowie spezielle Raumangebote für Gründer in der frühen Gründungsphase angeboten.

Von einem Investor wird erwartet, dass er den gesamten Komplex Speicherstraße 10-20 nicht nur kauft, plant, saniert, umbaut und vermietet, sondern auch betreibt. Aspekte der Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit spielen in dem Konzept eine besondere Rolle.

Erfolgreiche Entwicklung an der südlichen Speicherstraße

Diese Pläne gehen einher mit den inzwischen auf den Weg gebrachten (Neubau-)Vorhaben an der südlichen Speicherstraße. Am Anleger der Santa Monika entsteht nach einem erfolgreich verlaufenden Interessenbekundungsverfahren ein sechsgeschossiger Neubau mit Platz für Neugründungen und Firmen aus dem Digital-Bereich. Auch in den Speichergebäuden 2/2a sind digitale Nutzungen vorgesehen. Das Medienhaus Lensing wird das Gebäude zum „Lensing Media Port“ umbauen. In die Speicherstraße 15 zieht das Bildungs- und Begegnungszentrum Heimathafen ein.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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