TU Dortmund verlängert Projekte zu Spinanregungen und Big Data

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Symbolbild Big Data (pixabay/geralt)
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Forschungsgemeinschaft fördert mit 17,2 Millionen Euro

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) setzt die Förderung von zwei Sonderforschungsbereichen (SFB) an der TU Dortmund fort. Die Bereiche Spinanregungen und Big Data werden für vier weitere Jahre unterstützt und erhalten 9,3 Millionen bzw. 7,9 Millionen Euro an Mitteln.

„Die Forschungsgemeinschaft erkennt damit die Qualität unserer wissenschaftlichen Arbeit an“, freut sich Prof. Katharina Morik über die erneute Förderung.

Mit großen Daten zur Bekämpfung von Krebs

Komplex, schnell, immer im Wandel: Sehr große Datenmengen, auch Big Data genannt, bringen klassische Methoden der Datenverarbeitung an ihre Grenzen. Im SFB 876 erforschen Wissenschaftler deshalb Methoden, mit denen solche Datenmengen gesammelt, ausgewertet und genutzt werden können. Die Wissenschaftler arbeiten an Systemen, die Daten in Echtzeit filtern, analysieren und dann Informationen gewinnen, die zeitnah, verständlich und ohne großen Energiebedarf am Ort der Nutzung zur Verfügung stehen. Ihren Einsatz finden die Methoden unter anderem bei Untersuchungen von Galaxien in der Astroteilchenphysik, bei der Bekämpfung von Krebs in der Medizin und bei lernenden Systemen im Internet der Dinge. Ein integriertes Graduiertenkolleg fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit unter 50 Promovierenden.

Seit 2011 fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft das Großforschungsprojekt, das 2015 in die zweite Förderperiode übergegangen war. Beteiligt sind fünf Fakultäten der TU Dortmund: Informatik, Statistik, Elektro- und Informationstechnik, Maschinenbau und Physik.

Schaltprozesse zur Verarbeitung von Information

Der Eigendrehimpuls von Elektronen in Halbleitern steht im Mittelpunkt des zweiten Projektes. Diese quantenmechanische Größe, der sogenannte Spin, beeinflusst die magnetischen Eigenschaften eines Materials und lässt sich durch ein Magnetfeld gezielt steuern. Im Bereich der Spintronik werden Spin-Effekte bereits heute für Speichermedien genutzt. Die Wissenschaftler im internationalen Team des SFB/TRR 160 erarbeiten Grundlagen, damit der Spin auch für Schaltprozesse zur Verarbeitung von Information eingesetzt werden kann, die denen in bisherigen Techniken überlegen sind: Die Spinanregungen in Halbleitern sollen so manipuliert werden, dass der damit verbundene Energieaufwand minimal wird.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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