„Jede Sprache ist ein Schatz!“

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Oberbürgermeister Ullrich Sierau begrüßte zur Premierenfeier des Films im Depot. - Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Gaye Suse Kromer
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MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum veröffentlicht Imagefilm zum Thema Mehrsprachigkeit

„Jede Sprache ist ein Schatz“ – das ist Botschaft und Titel des Films, in dem das MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund die Vorteile der Mehrsprachigkeit aufzeigt. Mit dem Film möchte MIA-DO-KI bei Eltern, Kindern, Jugendlichen, Multiplikatoren und Pädagogen für das Thema werben. Der Film ist ab sofort bei YouTube zu sehen.

Mehrere Sprachen zu sprechen ist von unschätzbarem Wert und eine besondere Fähigkeit. Diese Fähigkeit zu besitzen ist eine Ressource, die dem Menschen selbst, aber auch der gesamten Gesellschaft zugutekommen kann und sollte. Und gerade deshalb ist es wichtig, diese Fähigkeit schon früh – nämlich bei Kindern und bei Jugendlichen – zu fördern.

Der Herkunftssprachliche Unterricht (HSU) – in Zuständigkeit des Schulamtes für die Stadt Dortmund – verfolgt dieses Ziel. Dazu hat das MIADO-KI einen Imagefilm gedreht, der die Vorteile von Mehrsprachigkeit – insbesondere durch die unterstützende Maßnahme des herkunftssprachlichen Unterrichts – aus der Sicht verschiedener Akteure beleuchtet.

„Kulturen besser verstehen und sich gegenseitig zeigen“

Der 15-minütige Film „Jede Sprache ist ein Schatz!“ wurde vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) des Landes NRW finanziert. Im Film werden u.a. Sequenzen aus dem Herkunftssprachlichen Unterricht in Arabisch, Bosnisch, Russisch, Türkisch und Spanisch gezeigt. Ein Schüler, der Spanisch lernt, erklärt: „Wenn man in der Herkunftssprache die Regeln lernt, dass wird das auf Deutsch auch leichter“. Eine aus Argentinien stammende Mutter, deren Kind Spanisch lernt: „Die Kinder können mit zwei Sprachen die beiden Kulturen besser verstehen und sie sich gegenseitig zeigen“.

Schulamtsdirektor Peter Rieger erklärt im Film: „Ich bin fest überzeigt, dass man nur, wenn man in der Herkunftskultur und der Herkunftssprache sich sicher fühlt, dass man dann als Schülerin oder Schüler es auch schafft, sich in der Sprache des neuen Heimatlandes sicher zu bewegen. Insofern trägt der HSU ganz wesentlich zur Integration bei.“

Premiere feierte der Film am 11. Dezember 2018 im Kino „sweetSixteen“ vor einem begeisterten Fachpublikum. Dabei waren Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Leiter der Abteilung Integration des MKFFI, in Vertretung für Staatssekretärin Serap Güler sowie Ministerialrätin Christiane Schüßler vom Ministerium für Schule und Bildung NRW. Auch Oberbürgermeister Ullrich Sierau nahm neben der Vorsitzenden des Integrationsrates, Frau Aysun Tekin, an der Premierenfeier teil und begrüßte die zahlreichen Anwesenden.

„Mehrsprachigkeit als Potenzial“

Oberbürgermeister Sierau machte in seiner Begrüßung auf die Vorteile von Mehrsprachigkeit aufmerksam: „Wir verstehen Mehrsprachigkeit bzw. die Herkunftssprache als Potenzial, Kompetenz und Vorteil. Uns ist wichtig, dass Kindern, Jugendlichen und Eltern dieses Potenzial bewusst gemacht wird. Sie ist Ausdruck eines selbstverständlichen Umgangs mit Sprachenvielfalt in der Schule und Alltag.“ Staatssekretärin Güler ging auf die verbindende Funktion von Mehrsprachigkeit ein: „Jede und jeder einzelne von uns profitiert davon und für uns alle als Gesellschaft ist Mehrsprachigkeit von unschätzbarem Wert. Sie baut Brücken zwischen Menschen, die einander im wahrsten Sinne verstehen lernen, sie eröffnet ganz neue Horizonte und sie lässt Fremde zu Gesprächspartnern werden.“

Ministerialrätin Schüßler betont: „Die Anerkennung und Förderung aller Sprachen unserer Schülerinnen und Schüler ist unseren Schulen ein großes Anliegen. Wir sind stolz, dass der Herkunftssprachliche Unterricht auf allen Seiten eine hohe Wertschätzung erfährt. Nordrhein-Westfalen wird damit dem Anspruch an ein Einwanderungsland gerecht und will zukünftig die Mehrsprachigkeit für die beste Bildung der Kinder und Jugendlichen noch stärker etablieren.“

Beteiligung zahlreicher Partner

Ohne Kooperationen wäre der Imagefilm nicht möglich gewesen. Zahlreiche Partner vor Ort waren an der Koordinierung und der fachlichen Begleitung beteiligt. Dazu gehörten: Die Landesweite Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI), der Integrationsrat der Stadt Dortmund, die Arbeiterwohlfahrt Dortmund sowie das Regionale Bildungsbüro der Stadt Dortmund.

Der Film zeigt: Mehrsprachigkeit hilft, sich vielseitig in der Gesellschaft zu orientieren, sich zurecht zu finden und zu deren Vielfalt beizutragen. Sie unterstützt zugleich interkulturelle Aufgeschlossenheit sowie einen leichteren Zugang zu weiteren Sprachen. Mehrsprachigkeit zu fördern und diesen Schatz zu heben ist Aufgabe einer modernen und zukunftsorientierten Kommune. In Mehrsprachigkeit zu investieren bedeutet, in junge Menschen und damit in die Zukunft der Gesellschaft in der wir leben zu investieren.

Zurzeit sind im Herkunftssprachlichen Unterricht 15 Sprachen im Angebot.

Herkunftssprachlicher Unterricht in Dortmund

MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund

Quelle: Stadt Dortmund

 

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