Aus für Veranstaltungen im Torhaus

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Im Torhaus am Rand des Rombergparks dürfen in Zukunft keine Veranstaltungen mehr stattfinden.  - Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Roland Gorecki
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Brandschutz-Anforderungen lassen öffentliche Nutzung nicht mehr zu

Das Torhaus Rombergpark muss geschlossen werden: Das 1681 erbaute, als Denkmal geschützte Gebäude mit seiner schmalen Wendeltreppe darf für öffentliche Veranstaltungen nicht länger genutzt werden, wie eine Überprüfung des Brandschutzes im Januar ergab.

Problematisch sind insbesondere der Zugang über die Wendeltreppe, die nicht als Fluchtweg gilt, und fehlende weitere Fluchttüren. Somit war die Ausstellung „Lebensschichten“ der Künstlerinnen Tanja Melina Moszyk und Solmund Rita Schnell (18. November bis 9. Dezember) die vorerst letzte im Torhaus.

Keine Ambiente-Trauungen mehr

Das städtische Kulturbüro nutzt das Torhaus als Städtische Galerie. Seit 1968 finden regelmäßig Kunst-Ausstellungen in den historischen Mauern statt. Außerdem ist das Torhaus Spielort der bundesweit renommierten städtischen Reihe „Gitarrenmusik im Torhaus“ mit acht Konzerten pro Jahr. Auch Ambiente-Trauungen können künftig dort nicht mehr stattfinden.

Konzerte künftig in der Rotunde des MKK

Das Kulturbüro als Träger der Einrichtung hat sich nach anfänglichem Schock kurzfristig um Alternativen für die Ausstellungen der städtischen Galerie im Torhaus sowie die beliebten Gitarrenkonzerte gekümmert und ist fündig geworden: Neue Spielorte sind der Pavillon vor dem Dortmunder U (Leonie-Reygers-Terrasse) und die Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte.

Neuer Raum für Ausstellungen: der Pavillon vor dem U

Heimische bildende Künstler können nach Ende der Pink-Floyd-Ausstellung im Februar 2019 an zentraler Stelle im neuen Pavillon am Dortmunder U ausstellen. Der Pavillon wurde als Shop und Kasse für die Pink-Floyd-Schau errichtet, wird aber dauerhaft auf dem Platz vor dem U stehen bleiben. Er muss für die Nutzung als Ausstellungsraum noch hergerichtet werden. Die betroffenen Künstler werden kurzfristig über die neue Entwicklung informiert.

Die Gitarrenkonzerte des Kulturbüros finden ein neues Domizil in der Rotunde des MKK in der Hansastraße 3. Der neue Name der Reihe: „Gitarrenmusik in der Rotunde“. Das Programm wird in Kürze bekannt gegeben.

Claudia Kokoschka, Leiterin des Kulturbüros, auf der Wendeltreppe im Torhaus. – Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Roland Gorecki

Ob und in welcher Form das Torhaus Rombergpark umgebaut wird und damit für öffentliche Veranstaltungen wieder zur Verfügung stehen kann, werden die zuständigen Dienststellen der Stadt nun klären. Eine Entscheidung obliegt am Ende der Politik. Auch Fragen des Denkmalschutzes spielen eine relevante Rolle.

Wir werden alle Möglichkeiten prüfen, die uns eine kulturelle Nutzung wieder ermöglichen. – Claudia Kokoschka, Leiterin des Kulturbüros Dortmund

Das Kulturbüro hofft sehr, das Torhaus als Kulturort langfristig erhalten zu können: „Das Torhaus ist ein Kleinod als Veranstaltungsstätte und in der Dortmunder Bevölkerung sehr beliebt. Wir werden alle Möglichkeiten prüfen, die uns eine kulturelle Nutzung wieder ermöglichen und alles daran setzen, das Torhaus als Kulturort zurückzugewinnen“, sagt Claudia Kokoschka, Leiterin des Kulturbüros Dortmund.

Relikt des Schloss Brünninghausen

Das Torhaus Rombergpark am Nordeingang des Botanischen Gartens Rombergpark entstand 1681 und gehört zu den wenigen komplett erhaltenen Relikten des ehemaligen Schloss Brünninghausen, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Es wird seit 1968 als städtische Kunstgalerie mit wechselnden Ausstellungen und Konzertveranstaltungen genutzt. Das Torhaus ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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