Service Center für lokale Arbeit zieht Halbzeitbilanz

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Freuen sich über die erfolgreiche Bilanz: Oliver Walter, Projektleiter SCA; Heike Bettermann, Geschäftsführerin Markt und Integration im Jobcenter Dortmund; Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund; Birgit Zoerner, Sozialdezernentin der Stadt Dortmund, und Maximilian Finke, Marketing Director bei ATLAS the shoe company - Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Wirtschaftsförderung
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Bereits mehr als 100 Langzeitarbeitslose wieder mit Anstellung

Im Herbst 2017 ging das Service Center für lokale Arbeit (SCA) an den Start. Das deutschlandweit einmalige Vorhaben, mit dem langzeitarbeitslose Menschen wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen, zieht Zwischenbilanz. Das System funktioniert.

Fachkräfte entlasten und Erwerbslosen Chancen bieten – so das ambitionierte Ziel des Service Center für lokale Arbeit (SCA). Im Herbst 2017 startete das deutschlandweit einmalige Vorhaben, mit dem langzeitarbeitslose Menschen wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen. Jetzt ziehen die Projektverantwortlichen Zwischenbilanz und verkünden stolz: Das System funktioniert!

Dortmund setzt mit dem SCA ein Zeichen gegen Langzeitarbeitslosigkeit. Selbstgesetztes Ziel des Modellprojektes, das seit Juni 2017 und noch bis zum 30. September 2019 läuft, ist die Vermittlung von 210 langzeitarbeitslosen Menschen in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Die Bilanz zur Projekthalbzeit fällt positiv aus: „Über 100 Integrationen konnten bereits realisiert werden“, freut sich Heike Bettermann, Geschäftsführerin im Jobcenter Dortmund. „Die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis. Alle Beteiligten sind sehr motiviert, die Abbruchquote beträgt unter 20 Prozent“, fügt Bettermann hinzu.

Langfristig umdenken

Das bundesweit einzigartige Projekt richtet sich an Menschen, die seit mindestens vier Jahren Arbeitslosengeld II beziehen und absehbar keine Beschäftigungschancen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt haben.

„Statt den Menschen nur befristete Jobs ohne Anschlussperspektive anzubieten, setzt das SCA auf die langfristige Unterstützung örtlicher Betriebe. An- und Ungelernte sollen hier einfache Arbeiten übernehmen und dadurch das Fachpersonal nachhaltig entlasten. Das erhöht die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter, sagt Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund.

Betriebsakquisiteure wenden sich gezielt an wirtschaftlich starke Unternehmen mit Personalnot und ermitteln ihre Umstrukturierungspotenziale. Die Auswahl der Teilnehmenden erfolgt durch das SCA in enger Zusammenarbeit mit dem Jobcenter.

Das Projekt wird mit einer Integrationsprämie für die Schaffung eines Arbeitsplatzes für ein Jahr gefördert, zudem unterstützt das SCA sowohl die Firmen als auch die neuen Mitarbeiter*innen in der Eingliederungsphase durch ein Coaching-Angebot. „Viele Langzeitarbeitslose haben seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zum Arbeitsmarkt und bedürfen einer intensiven Betreuung. Damit werden die Unternehmen selbstverständlich nicht allein gelassen“, sagt Birgit Zoerner, Sozialdezernentin der Stadt Dortmund. „Auf diese Weise können sich der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Ruhe kennenlernen und ein Vertrauensverhältnis aufbauen.“

Neue Perspektiven für beide Seiten

Denn was den Langzeitarbeitslosen hilft, dient letzten Endes auch den Unternehmen. Die neuen Mitarbeiter*innen übernehmen Tätigkeiten im Helfersegment, die sonst auf den Schultern der Fachkräfte lasten. Diese können sich in der Folge wieder verstärkt ihren eigentlichen Aufgaben widmen.

„Wir fühlen uns in unserem Ansatz bestätigt und blicken zuversichtlich in die zweite Projekthälfte“, resümiert Thomas Westphal. „Was als Modellprojekt begann, könnte nicht nur in Dortmund, sondern auch in anderen Städten und Regionen Deutschlands Schule machen.“

Quelle: Stadt Dortmund

 

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