Gleichstellungspreis 2019 geht an Bintou Bojang vom Verein „Crocodile e.V.“

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Bintou Bojang plant, das Preisgeld für ihr Projekt "Stressfree" einzusetzen.Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Gaye Suse Kromer 
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Das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund hat zum zweiten Mal den Dr. Edith-Peritz-Preis verliehen. Er würdigt Verdienste um die Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft. Der mit 1.500 Euro dotierte Preis ging in diesem Jahr an Bintou Bojang von „Crocodile e.V.“

Der vom Soroptimist-Club Dortmund RuhrRegion und dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund ausgeschriebene Dr. Edith-Peritz-Preis wurde am Freitag, 8. März, im Rahmen der Großveranstaltung des Gleichstellungsbüros zum Internationalen Frauentag im Rathaus verliehen.

„Ich freue mich sehr, heute hier anlässlich des Internationalen Frauentages gemeinsam mit der Stadt Dortmund – in Person von Maresa Feldmann – den Dr. Edith-Peritz-Preis nunmehr zum zweiten Mal zu vergeben“, freute sich die Präsidentin des Soroptimist-Clubs Dortmund Ruhrregion, Gabi Polle. Der Preis wird auch zukünftig jedes Jahr zum Internationalen Frauentag vergeben.

Preisträgerin 2019

Bintou Bojang ist die Gründerin und Vorsitzende des Vereines „Crocodile e.V.“, einer Initiative von Flüchtlingsfrauen, die sich u.a. gegen die rituelle Gewalt der weiblichen Genitalverstümmelung engagieren. Mit ihrer Arbeit bricht sie seit Jahren das Schweigegebot, nicht über Genitalverstümmelung und Zwangsverheiratung zu sprechen. Mit außerordentlicher Energie unterstützt sie von Gewalt betroffene geflüchtete Frauen und ist mit ihrer Arbeit eine wichtige Vertrauensperson und Anlaufstelle in Dortmund.

Maresa Feldmann ging in der Laudatio auf das große Engagement dieser jungen Frau ein, die sich für grundlegende Menschenrechte auf Leben, körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung einsetzt. Sie zieht aus dem, was ihr im Kindesalter an Schmerzen wiederfahren ist Kraft, andere Betroffene zu unterstützen und sich für die Beendigung von Genitalverstümmelungen einzusetzen. Sie ist ein Aktivposten für die Frauen und die Stadt Dortmund.

Gabi Polle bedankte sich in ihrer Rede für die konstruktive Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro und wünscht der Preisträgerin sowie allen anderen weiterhin viel Erfolg bei dem gemeinsamen Engagement für Menschenrechte, Vielfalt und Gleichstellung.

Preisgeld fließt in Projekt „Stressfee“

Bintou Bojang plant, das Preisgeld für ihr Projekt „Stressfree“ einzusetzen. Im Rahmen dieses Projektes finden regelmäßige Gesprächsangebote für geflüchtete Frauen statt, die Opfer von Traumatisierung und Vergewaltigung geworden sind. „Ich freue mich sehr, dass wir den Preis erhalten haben. Das Preisgeld gibt uns zusätzliche finanzielle Möglichkeiten, das Projekt ‚Stressfree‘ weiter zu verwirklichen.“, so Bintou Bojang, Vorsitzende des Vereins „Crocodile e.V.“.

Quelle: Stadt Dortmund

 

 

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