Sanierungsprojekt Fritz-Henßler-Berufskolleg erhält zwei weitere Auszeichnungen

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Das Fritz-Henßler-Berufskolleg in Dortmund erhält zwei weitere Architektur-Auszeichnungen. Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jörg Hempel 
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Die preisgekrönte Architektur des Fritz-Henßler-Berufskollegs ist erneut in den Fokus gerückt: Beim „Spark Design Awards 2018“ ist es als Finalist nominiert. Außerdem erhielt es den „German Design Award Special Mention 2019“ und wird im „Jahrbuch der Architektur 2019“ dokumentiert.

Das sanierte Fritz-Henßler-Berufskolleg wurde in der Kategorie „Spaces“ für die international renommierten „Spark Design Awards 2018“ in New York als Finalist nominiert. Außerdem bekam das Berufskolleg den „German Design Award Special Mention 2019“ und es wird im „Jahrbuch der Architektur 2019“ des Deutschen Architektur Verlages dokumentiert.

Bereits im vergangenen Jahr erhielt das fertig gestellte Sanierungs- und Ausbauprojekt den Schulbaupreis NRW , verliehen durch das Land NRW und die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen (AKNW). Die Preise machen deutlich wie erfolgreich, lösungsorientiert und kreativ die Zusammenarbeit zwischen der „Städtischen Immobilienwirtschaft“ und dem Architekturbüro SSP AG aus Bochum gelungen ist.

„Gerade die Bedeutung der verliehenen Preise in der internationalen Architekturszene zeigt, dass wir hier in Dortmund auf dem richtigen Weg sind. Und es zeigt auch, welche exzellenten Ergebnisse möglich sind, wenn man mit den externen Partnern schon in der Planungsphase intensiv und fruchtbar zusammenarbeitet“, sagt Reiner Limberg, Leiter der Städtischen Immobilienwirtschaft.

Architekt Thomas Schmidt freut sich mit dem gesamten Team von SSP AG: „Es ist toll, dass das spannende Bauprojekt Fritz-Henßler-Berufskolleg mehrfach ausgezeichnet wurde. Das ist natürlich ein Ansporn für weitere Projekte mit der Stadt Dortmund.“

Anspruchsvolle Aufgabe für die Planer

Bei der Sanierung und Erweiterung des Berufskollegs war es Ziel, das denkmalgeschützte Gebäude zu einem nachhaltigen Schulgebäude weiter zu entwickeln. Das gründerzeitliche Gebäudeensemble, um 1905 vom Dortmunder Stadtbauinspektor und Architekten Friedrich Kullrich errichtet, wurde den gestalterischen, technischen, organisatorischen und auch räumlichen Anforderungen an ein zeitgemäßes Schulgebäude nicht mehr gerecht.

Die Architekten legten besonderen Wert auf die sorgfältige Einfügung der erforderlichen neuen Gebäudestrukturen unter größtmöglicher Erhaltung der denkmalgeschützten Gebäudestruktur.

Ausgangspunkt war, das Raumprogramm auf etwa 9.600 qm Nutzfläche zu erweitern. Im alten Bestand standen circa 7.400 qm Nutzfläche zur Verfügung. Nach dem Abbruch der zum Teil abgängigen und denkmalpflegerisch nicht erhaltenswerter Bausubstanz verblieb im erhaltenswerten Bestand eine Nutzfläche von rund 5.000 qm. Die Neubaukörper brachten schließlich 4.500 qm Nutzfläche hinzu.

Sorgfältiger Umgang mit Baugeschichte und Neuinterpretation

Die „Spark Design Awards“ sind ein seit 2007 jedes Jahr weltweit ausgerufener Wettbewerb mit der Absicht, Designs anzuregen und zu honorieren, die helfen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Aus der Begründung der internationalen Jury: „In enger Zusammenarbeit mit den Denkmalschutzbehörden und den Nutzern wurde von den Architekten ein überzeugendes Gebäudeensemble entworfen, das nicht nur durch den sorgfältigen Umgang mit einem Stück Baugeschichte überzeugt, sondern auch zu einer zeitgemäßen Neuinterpretation durch die geschickte Anordnung neuer Gebäudestrukturen führt. Alle an der Planung beteiligten Parteien (Auftraggeber, integriertes Planungsteam, Fachplaner, Lehrer, Schüler, Denkmalpflege) wurden von Anfang an ‚an einen Tisch‘ gebracht. (…) Es sei auch darauf hingewiesen, dass der enge Zeit- und Kostenrahmen voll erfüllt werden konnte.“

Spannender Kontrast zwischen alt und neu

Der „German Design Award“ zeichnet innovative Produkte und Projekte, ihre Hersteller und Gestalter aus, die in der deutschen und internationalen Design-Landschaft wegweisend sind. Dies garantiert die hochkarätig besetzte, internationale Jury.

Auszug aus der Jury-Begründung: „Die unmittelbar angrenzende Nähe zwischen dem formal klar und geradlinig gestaltetem Bau und der historischen Architektur des Bestandes führt zu einem überaus spannenden Kontrast, der durch den farblichen Unterschied noch deutlicher wird.“

Das Projekt Sanierung und Erweiterung des Fritz-Henßler-Berufkollegs startete 2015 und kostete rund 28,8 Millionen Euro. Seit September 2018 werden die rund 3.000 Schüler des Berufskollegs in den neuen Räumlichkeiten unterrichtet. Gelehrt werden hier derzeit 26 Ausbildungsberufe, darunter Tischler, Glaser, Fahrzeuglackierer, Chemielaborant, Mediengestalter und Brauer und Mälzer.

Quelle: Stadt Dortmund

 

 

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