Im Einsatz für den Kirchentag: Quartiermeister Bodo Weirauch und Hausmeister Thomasz Wrobel 

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Thomasz Wrobel, Hausmeister des Bert-Brecht-Gymnasiums, mit Bodo Weirauch. Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Katharina Kavermann 
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Wir stellen Ihnen – stellvertretend für die vielen Tausend haupt- und ehrenamtlichen Helfer*innen des Deutschen Evangelischen Kirchentages – Menschen vor, die mit viel Herzblut und ihrem Einsatz bei städtischen und angegliederten Institutionen dafür sorgen, dass das Großereignis ein Erfolg wird.

Bodo Weirauch ist der Quartiermeister des Bert-Brecht-Gymnasiums.Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Katharina Kavermann

Insgesamt 100.000 Gäste werden zum Kirchentag erwartet. Gemeinschaftsquartiere bieten vielen von ihnen einen Schlafplatz. Sie sind über die ganze Stadt Dortmund verteilt, viele Gäste kommen in Dortmunder Schulen unter. Quartiermeister*innen betreuen die Gemeinschaftsquartiere. Bodo Weirauch ist der Quartiermeister des Bert-Brecht-Gymnasiums und er hat berichtet, was diese Aufgabe bedeutet.

Bodo Weirauch ist unterwegs, um letzte Absprachen mit Thomasz Wrobel, dem Hausmeister des Bert-Brecht-Gymnasiums, zu treffen. Der ehemalige Abteilungsleiter des Jugendamtes ist mittlerweile im Ruhestand, doch als Kirchentagsbeauftragter seiner Kirche ehrenamtlich aktiv. Dadurch ist er schon lange bei der Planung dabei. Bodo Weirauch: „Ich bin als Dortmunder ganz stolz darauf, dass wir Gastgeber sein können. Selbst Leuten, die mit Kirche nichts am Hut haben, könnte ich für die kommenden Tage ein volles Programm zusammenstellen, so vielfältig ist der Kirchentag.“

Betreuung, Nachtwache und Frühstücksversorgung

Als es um die konkreten Vorbereitungen ging, begann die Suche nach einer/m Quartiermeister*in. „Ganz im Sinne von ‚Führen durch Vorbild‘, habe ich die Rolle übernommen“, erklärt er schmunzelnd. Quartiermeister*innen sind im Rahmen des Kirchentages für die Betreuung, Nachtwache und Frühstücksversorgung eines Gemeinschaftsquartiers verantwortlich. Das bedeutet, die Gäste willkommen heißen, registrieren, ihnen Schlafplätze zuweisen und aufkommende Fragen beantworten. Das Bert-Brecht-Gymnasium, das Weirauch betreut, beherbergt ca. 800 Schlafgäste. Alleine wäre Betreuung und Verpflegung der Besucher*innen gar nicht zu schaffen, weshalb eine wichtige Aufgabe war, Helfer*innen zu finden. „Ehrenamtler*innen sind ein rar gesätes Gut. Ich bin bis wenige Wochen vor dem Kirchentag von Pontius zu Pilatus gelaufen. Aber es hat geklappt!“, erklärt Weihrauch.

40 ehrenamtliche Helfer*innen

So kann der Quartiermeister heute auf ein 40-köpfiges, ehrenamtliches Helferteam bauen, von denen ca. die Hälfte aus derzeitigen und ehemaligen Schüler*innen des Gymnasiums besteht. Ausschlaggebend für die erfolgreiche Suche war neben seinem guten Netzwerk viel Geduld. Zusätzlich kannte er das Gymnasium bereits: Weirauchs Tochter ist hier zur Schule gegangen, weshalb er einige Mitarbeiter*innen im Vorfeld kannte. „Die heutige Rektorin ist außerdem eine Religionslehrerin und selbst Kirchentagsbesucherin, sie hat gerne geholfen und sich an der Schule für mich umgehört.“ Dadurch konnten noch viele volljährige Schüler*innen zur Unterstützung gewonnen werden.

Doch nicht nur Schüler*innen des Gymnasiums unterstützen ihn, besonders dankbar ist Weirauch für die Hilfe von Thomasz Wrobel, dem Hausmeister des Gymnasiums. Er ist die Schnittstelle zur Schule und Ansprechpartner für Weirauch bei allen Fragen rund um die Themen Logistik, Sicherheit und Raumplanung.

Der Hausmeister musste sicherstellen, dass die Schule für die Gäste bereit ist. Das bedeutet einerseits, die Schule für Besucher*innen vorzubereiten und zum anderen, die Helfer*innen fit für den Schulkomplex zu machen. „Die Besucher*innen wohnen hier 12 Stunden und müssen sich hier gut aufhalten können. Dafür musste ich das Gebäude mit meinen Kolleg*innen zusammen herrichten“, erklärt Wrobel. Damit sich dann die ehrenamtlichen Helfer*innen überhaupt in dem großen Gebäude zurechtfinden, hat er Raumpläne erstellt und eingezeichnet, wo etwa Sicherungskästen oder Putz- und Spülmittel zu finden sind. „Die Schule hat 29 Eingänge und 12 Außentore. Die Nachtwache ist immer gut beschäftigt, weil die dafür sorgen muss, dass die Türen zu sind. Ein Rundgang dauert ungefähr 45 Minuten“, erklärt Wrobel.

Schichtplan erstellt

Diese Nachtwache übernehmen die ehrenamtlichen Helfer*innen. Weirauch hat ihren Vorlieben entsprechend einen Schichtplan erstellt, um die Nacht- und Frühstücksschicht zu besetzen. In der Frühschicht müssen die Helfer*innen um 5:30 Uhr in der Aula der Schule sein, Kaffee kochen, Brötchen und Aufschnitt ausgeben. All das musste Weirauch im Vorfeld besorgen. Mit etwas Mehraufwand ist es ihm gelungen, seinen Gästen ein Frühstück anzubieten, das hauptsächlich aus regionalen Produkten besteht, zum größten Teil sogar in Bio-Qualität. Plastikmüll hat er ebenfalls bewusst vermieden.

Nach dem Frühstück ist das Team noch dafür da, die Aula wieder herzurichten. Das Abspülen von Geschirr und Besteck übernehmen die Gäste dabei selbst. Um 9:00 Uhr wird das Gemeinschaftsquartier abgeschlossen, bis abends die Nachtschicht übernimmt. Sie empfängt die ersten Gäste am frühen Abend und sorgt die ganze Nacht für Sicherheit in dem Schulkomplex.

Quelle: Katharina Kavermann / Stadt Dortmund

 

 

 

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