Am 1. August startet Azubi-Ticket | NGG: „82 Euro sind zu viel“

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Freie Fahrt mit besserem Azubi-Rabatt, das fordert die Gewerkschaft Nahrung- Genuss-Gaststätten (NGG). Auszubildende müssen aktuell 82 Euro pro Monat bezahlen, um in NRW mobil zu sein. Studenten sind mit 170 Euro für ein halbes Jahr dabei. „Da geht noch was, wenn man für Azubis was tun will“, so die NGG. Foto (alle Rechte frei): NGG
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NRW-Ticket für 12.500 Azubis in Dortmund soll billiger werden

Für Studenten ist es eine Selbstverständlichkeit, jetzt kommt es auch für Azubis – ein vergünstigtes Ticket für Bus und Bahn. Doch für viele der 12.500 Auszubildenden in Dortmund dürfte die Monatskarte, die ab August zu haben ist, zu teuer sein. Davon geht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aus. „Das Ticket kostet 62 Euro für einen Verkehrsverbund und 82 Euro für ganz NRW. Mancher Berufsstarter muss da schon genau rechnen, ob er sich das leisten kann“, sagt der Geschäftsführer der NGG Dortmund, Manfred Sträter. So verdiene etwa ein angehender Koch im ersten Lehrjahr 750 Euro pro Monat. Der Ticketpreis sei da „alles andere als ein Pappenstiel“, betont Sträter.

Die Gewerkschaft NGG hatte sich zusammen mit dem DGB jahrelang für die Einführung eines Azubi-Tickets in NRW starkgemacht. „Angesichts steigender Mieten in den Großstädten und überfüllter Straßen sind immer mehr Azubis auf das Pendeln im Nahverkehr angewiesen. Die Einführung eines ÖPNV-Ticket war überfällig“, so Sträter. Der Fahrschein erleichtere es Berufsanfängern, zur Arbeit oder zur Berufsschule zu kommen. Außerdem gehe es um ein Stück Lebensqualität. „Ob Verwandtschaftsbesuch, Kino oder Kneipenabend – das Ticket hilft dabei, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.“

Wer jedoch an einer Hochschule eingeschrieben ist, zahlt für ein NRW-Semesterticket lediglich um die 170 Euro – und kann damit sechs Monate lang fahren. „In dieser Größenordnung sollte sich auch das Azubi-Ticket bewegen“, fordert Sträter. Die NGG Dortmund ruft Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) nun zu Nachverhandlungen mit den Verkehrsbetrieben auf. Notfalls müssten zusätzliche Haushaltsmittel aufgebracht werden. Manfred Sträter: „Mobilität ist zu einer entscheidenden Frage für Berufsanfänger geworden. Das darf nicht am Geld scheitern.“

Quelle: NGG-Region Dortmund

 

 

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