Dortmund gewinnt Wettbewerb um Fördergelder

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Darstellung der vier Leitthemen CITY, WALL(RING), ACHSEN und QUARTIER. Quelle: Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, Mobilitätsplanung - Rundblick Dortmund
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Dortmunds Konzept zur Emissionsfreien Innenstadt überzeugt.

Die Stadt Dortmund überzeugte mit umfassendem konzeptionellen Ansatz die Jury aus Experten für Umwelt, Mobilität, Energie und das Landesministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie.

NRW-Landesminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart gab bekannt, dass die Stadt Dortmund den Wettbewerb „Emissionsfreie Innenstadt“ gewann und dieser somit Fördergelder in maximaler Höhe von 10,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt werden. Die Fördergelder speisen sich aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung „Investition in Wachstum und Beschäftigung (OP EFRE NRW).

Ganzheitlichem Planungsverständnis bekommt Lob

Die Stadt Dortmund hat vier Leitthemen (City, Wallring, Achsen und Quartier) für die vielfältigen Belange der Innenstadt vorgelegt, welches besonderen Anklang bei den Fördergebern fand. Die vier Leitthemen werden um weitere Querschnittsmaßnahmen im Bereich Kommunikation, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Evaluation ergänzt.

Die Stadtverwaltung plant unter anderem die Umsetzung folgender Maßnahmenschwerpunkte:

  • Emissionsfreier Lieferverkehr
  • Förderung der Elektromobile und Förderung des Park&Ride
  • Mobilitätsmanagement für Beschäftigte und Besucher der City, für Kitas und Schulen
  • Nahmobilitätskonzepte mit u.a. Ausbau von Car-Sharing und Fahrradparken
  • Fahrradparken und Erweiterung des Fahrradverleihsystems mit Pedelecs
  • Durchgängiges, attraktives Radwege-Angebot auf dem Wall
  • Fußgänger- und Fahrradachsen in die City
  • Entwicklung des grünen Walls und einer grünen City
  • Schnellladung von E-Fahrzeugen und E-Taxi-Fahrzeugen am Hauptbahnhof
  • Ergänzung der Leitthemen durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Marketingstrategie zur Stärkung des ÖPNVs sowie des Rad- und Fußverkehrs
Darstellung der vier Leitthemen CITY, WALL(RING), ACHSEN und QUARTIER. Quelle: Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, Mobilitätsplanung - Rundblick Dortmund
Abb.: Darstellung der vier Leitthemen CITY, WALL(RING), ACHSEN und QUARTIER. (Quelle: Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, Mobilitätsplanung)

Was bedeutet das für die Stadt und die Bürger?

In dem Konzept geht es vor allem darum den Weg in die Innenstadt zu stärken. Durch die Maßnahmen soll die Attraktivität und die Aufenthaltsqualität der City gesteigert werden. Schwerpunkt liegt darin Alternativen für die Wege in die Innenstadt abseits von der (verbrennungs-)motorisierten Mobilität zu schaffen. Der Kfz-Verkehr soll ausdrücklich nicht erschwert werden, jedoch sollen Alternativen im Umweltverbund (Fuß, Rad, ÖPNV) sowie die Nutzung von E-Fahrzeugen in ihrer Attraktivität gesteigert werden.

Da der Realisierungszeitraum lediglich drei Jahre beträgt, müssen die Maßnahmen grundsätzlich bereits im Herbst 2018 umgesetzt werden können. Aus diesem Grund stehen aktuell auch keine Maßnahmen im Mittelpunkt, die in Abhängigkeit von Landes- oder Bundesgesetzen stehen. Die Maßnahmen sollen sowohl von den Akteuren der Stadtverwaltung als auch von den Bürgern mitgetragen werden. Insgesamt soll das umwelt- und gesundheitsbewusste Mobilitätsverhalten gefördert werden und Anstöße zu weiteren infrastrukturellen und kommunikativen Umsetzungsstrategien gegeben werden. Ebenso soll die Verkehrsplanungs- und Mobilitätskultur nachhaltig geprägt werden.

Die positive Nachricht aus Düsseldorf freute vor allem den Planungsdezernenten Ludger Wilde: „Mit den Fördermitteln können wir modellhafte, auch mutige Ideen umsetzen, die wir aus eigenen Mitteln nicht finanzieren könnten, und wir können gemeinsam in der Stadt richtig etwas bewirken, um die Stadtluft und die Verkehrssituation für alle zu verbessern. Gleichzeitig können wir anderen Städten, die auch unter Luftbelastungen leiden, ein gutes Vorbild sein.“

Herbst 2018: Start der Umsetzung

Der Förderantrag kann Mitte 2018 gestellt werden. Bis dahin werden zunächst die einzelnen Ideen qualifiziert. Die Realisierung der Maßnahmen soll durch zusätzliches Personal umgesetzt werden, dies dient zum Schutz aktuell laufender Verfahren und Planungsaufträge. Start wird vsl. Herbst 2018 sein und wird drei Jahre dauern.

Ebenso wie in der Vergangenheit wird das Thema Mobilitätsplanung in enger Zusammenarbeit mit den für Mobilitätsthemen wichtigen Akteure und der Stadtgesellschaft stattfinden.Hier wurde ein entsprechender Arbeitskreis bereits im Masterplan Mobilität 2030 gegründet. Eben dieser Arbeitskreis wird auch die Maßnahmen der „Emissionsfreien Innenstadt“ mit den Zielen zur zukünftigen Mobilität auf Verträglichkeit prüfen.

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