Neue Standorte für „Totem“ und „Vogelfrau“ in Hörde

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Die "Vogelfrau" am alten Standort. (Foto: Jutta Sankowski/Stadt Dortmund)
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Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Sie gehörten zu den beliebtesten Arbeiten der Ausstellung Emscherkunst 2016 und zu den wenigen, die der Stadt erhalten bleiben: die Skulpturen des Künstlerduos Lucy und Jorge Orta aus der Reihe „Spirits of the Emscher Valley“ („Geister des Emschertals“).

Die Figuren aus Aluminium erzählen Geschichten, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbinden. Nun haben das „Totem mit Elster“ und die „Vogelfrau“ neue Standorte in Hörde gefunden: Vom Ufer des PHOENIX Sees wanderten sie vor einigen Tagen an den stark frequentierten Fuß- und Radweg der Eliasbahntrasse. Die Skulptur „Totem mit Elster“ steht nun nördlich des Phoenix-Gymnasiums, die „Vogelfrau“ nördlich des ehemaligen Magazin-Gebäudes.

Auch das „Totem mit Elster“ bekommt einen neuen Platz. (Foto: Jutta Sankowski/Stadt Dortmund)

Das Projekt des Pariser Künstlerpaares lebt von seinem partizipativen Ansatz: Lucy und Jorge Orta arbeiteten bei der Entwicklung ihrer Skulpturen eng mit den Anwohnerinnen und Anwohnern zusammen. Die Vermittlung lief über die Hörder Stadtteilagentur, die von der Stadt Dortmund im Gebiet Soziale Stadt – Stadtumbau Hörde u.a. mit dem Stadtteilmanagement beauftragt wurde. Die Stadtteilagentur half auch bei der Suche nach den neuen Standorten, denn die Standorte direkt am PHOENIX See waren nur für die Zeit der Emscherkunst genehmigt, berichtet Katrin Pinetzki von der Stadt Dortmund.

Die vier Meter hohe „Totem“-Figur zeigt drei Kinder, die sich gegenseitig auf den Schultern tragen. Zuoberst sitzt auf der Hand des kleinsten Jungen ein Vogel. Um dauerhaft sicher im öffentlichen Raum stehen zu können, musste diese Arbeit baulich stabilisiert werden. Daher hat sich der Aufbau der Figuren verzögert. Während dieser Zeit konnte die „Vogelfrau“ – eine Frauenfigur, deren weit geöffnete Flügel-Arme an den Feuervogel Phönix erinnern – noch am See stehen bleiben.

Die „Spirits of the Emscher Valley“-Skulpturen wurden gefördert mit Städtebaufördermitteln des Landes NRW. Die Umsetzung der beiden Skulpturen erfolgte im Rahmen von „Gemeinsam für das Neue Emschertal“, eine Kooperation zwischen Emschergenossenschaft und dem Land NRW.

Das „Totem“ an seinem alten Platz. (Foto: Jutta Sankowski/Stadt Dortmund)

Hintergrund: Emscherkunst

Seit dem Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 begleitete die internationale Ausstellung Emscherkunst als Triennale eines der größten Renaturierungsprojekte Europas – den Umbau des Abwasserflusses Emscher hin zu einer natürlichen Flusslandschaft.

Seit 1992 plant und setzt der öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsverband Emschergenossenschaft das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,266 Milliarden Euro investiert werden. Bei ihrer Erstauflage 2010 war die Emscherkunst mit 200.000 Besucherinnen und Besuchern das größte Kunstprojekt im öffentlichen Raum des Ruhrgebiets – drei Jahre später waren es bereits 255.000 Menschen, die von hochkarätiger Kunst an die Ufer und den urbanen Raum entlang der Emscher gelockt wurden.

Die dritte Emscherkunst-Ausstellung im Sommer 2016 brachte mehr als 260.000 Menschen zu den temporären Werken (u.a. von Ai Weiwei, Erik van Lieshout oder Roman Signer). Als Veranstalter kooperieren Emschergenossenschaft, Urbane Künste Ruhr und Regionalverband Ruhr.

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