Kita-Portal Dortmund geht an den Start

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Von rechts nach links: Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger sowie Monika Bornemann, Andreas Hibbeln und Marcel Jörden vom Jugendamt stellten das Kita-Portal vor.Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Torsten Tullius 
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Zentrale Plattform macht Anmeldungen einfach und transparent

Ab sofort können Eltern, die ab dem Kindergartenjahr 2020/2021 ihr Kind in einer Kita oder in der Kindertagespflege anmelden wollen, das ganz bequem von zu Hause aus tun: Das „Kita-Portal Dortmund“ geht an den Start. Mit der zentralen Plattform bündelt das Jugendamt nun alle Anmeldungen. 

Das bedeutet eine Vereinfachung und Transparenz des Verfahrens. An dem Online-Portal beteiligten sich alle Träger von Kitas und Kindertagespflege in Dortmund.

„Wir wissen, dass sehr viele Eltern auf den Start dieses Portals warteten. Für sie und alle anderen Beteiligten am Anmeldeverfahren ist dieser Service sicherlich eine Erleichterung“, freut sich Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger. „Dieser Online-Zugang bedeutet ein gutes Stück Familienfreundlichkeit und steht für Bürgerservice und positives Verwaltungshandeln.“

Rechtsanspruch auf Betreuungsplatz

Kinder haben ab der Vollendung ihres ersten Lebensjahres einen uneingeschränkten gesetzlichen Anspruch auf Förderung in Kindertageseinrichtungen oder in der Kindertagespflege. Ab dem 3. Lebensjahr haben sie einen Rechtsanspruch auf einen Platz in Kindertageseinrichtungen. Voraussetzung für einen Betreuungsplatz ist nach § 3b Kinderbildungsgesetz (KiBiz), dass Erziehungsberechtigte dem Jugendamt spätestens sechs Monate vor Betreuungsbeginn den für ihr Kind gewünschten Bedarf, den gewünschten Umfang und die Betreuungsart schriftlich mitteilen.

Bislang erfolgte die Anmeldung auf verschiedenen Wegen: Erziehungsberechtigte melden ihren Betreuungsbedarf in der Regel persönlich oder schriftlich bei den einzelnen Kindertageseinrichtungen an. Ein Teil der Eltern meldet sich außerdem bei der Koordinierungsstelle des Jugendamtes, um seinen Rechtsanspruch zu sichern. Einen zentralen Abgleich zwischen den einzelnen Einrichtungen untereinander und mit der Koordinierungsstelle gab es bislang nicht. Dies führte zu unübersichtlichen Wartelisten.

Passgenau die perfekte Kita finden

Das neue Kita-Portal Dortmund wird die Anmeldungen nun auf einer zentralen Plattform bündeln, das Verfahren vereinfachen und Transparenz herstellen. Alle Eltern haben über das Kita-Portal die Möglichkeit, ihre Kinder ab dem Kindergartenjahr 2020/2021 von zu Hause aus am Computer, mit dem Tablet oder Smartphone anzumelden.

Die Eltern benötigen nur einen Internetzugang und eine eigene E-Mail-Adresse. Anhand einer Übersichtskarte und der hinterlegten Kita-Profile können sie die für sie passende Kita finden. Dabei können Eltern ihr Kind in bis zu sechs Kindertageseinrichtungen und bei sechs Trägern der Kindertagespflege anmelden. Eine Anleitung für die Anmeldung ist im Portal auch in den Sprachen Englisch, Eranzösisch, Türkisch, Polnisch, Arabisch und Rumänisch hinterlegt.

So sieht die Startseite des Kita-Portals aus. Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund

Gleichzeitig gelte das Prinzip der „Barrierefreiheit“, betont Andreas Hibbeln, Fachbereichsleitung Jugendamt. Das heißt, Bürger, die keinen Online-Zugang haben oder in der digitalen Welt nicht ausreichend bewandert sind, „können sich über eine Kita oder mithilfe des Jugendamts auf dem Portal registrieren lassen und ebenso von der Plattform profitieren“.

Träger entscheiden weiterhin über Aufnahme

Das Kita-Portal Dortmund ist ein reines Anmeldeportal. Durch die Anmeldung erhalten Eltern noch keinen Betreuungsplatz – über die Aufnahme der Kinder entscheiden weiterhin eigenständig die Träger.

Die Vergabe der Plätze in den Kitas erfolgt zukünftig frühestens ab der 8. Kalenderwoche eines jeden Jahres für das kommende Kindergartenjahr. Zusagen für die Kindertagespflege erfolgen im ganzen Jahr. Eltern, die ihr Kind bereits in einer oder mehreren Kindertageseinrichtung(en) oder bei einem Träger der Kindertagespflege angemeldet haben, müssen keine erneute Online-Anmeldung mehr vornehmen. Die bereits vor Ort erfolgten Anmeldungen werden automatisch ins neue System eingepflegt.

Freie Kita-Träger und FABIDO sind dabei

In Dortmund steht ein wohnortnahes Kita-Netz zur Verfügung. 

Aktuell gibt es 207 Einrichtungen bei freien Trägern (Kirchen, Elterninitiativen, AWO usw.) und 99 Einrichtungen beim städtischen Eigenbetrieb FABIDO. Außerdem stehen in der Kindertagespflege aktuell 2.960 Plätze zur Verfügung. „Wir haben es geschafft, alle Träger mit ins Boot zu holen“, freut sich Andreas Hibbeln über die Reichweite der Angebote.

1.931 Plätze neue Kita-Plätze

Insgesamt gibt es 21.361 Plätze, darunter 5.992 Plätze für Kinder unter drei Jahren (U3) und 15.369 Plätze für Kinder über drei Jahren (Ü3). Im Laufe des Kindergartenjahres 2019/2020 sollen 27 weitere neue Kitas an den Start gehen und bestehende Kitas erweitert werden. Insgesamt werden damit 1.931 Plätze neu geschaffen (601 U3-Plätze und 1.330 Ü3-Plätze).

Darüber hinaus hat das Jugendamt mit allen Trägern von Kindertageseinrichtungen für das Kindergartenjahr 2019/2020 ein Sofortprogramm mit 471 zusätzlichen Plätzen eingerichtet. Ziel der Versorgung, laut Beschluss des Rates vom 26.Mai 2011 und 17. Mai 2018, sind 41 Prozent für Kinder unter drei Jahren und 100 % für Kinder ab drei Jahre bis zum Schuleintritt. Aufgrund der stetig steigenden Kinderzahlen in Dortmund sind die Versorgungsziele noch nicht erreicht.

Für Fragen steht das Jugendamt unter Tel. 0231/ 50-13666 und per E-Mail zur Verfügung.

Quelle: Stadt Dortmund

 

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