Bahnstrecke Dortmund – Münster: Städte Dortmund und Münster sowie Kammern bekunden Zusammenhalt

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Oberbürgermeister Sierau (5.v.l.) und seine westfälischen Amtskollegen forderten zusammen mit der IHK schnelles Handeln von der Deutschen Bahn.Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dortmund-Agentur / Katharina Kavermann
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Aufgrund von Schäden am Bahndamm entlang der Bahnstrecke Münster – Lünen sind Dortmund und die angrenzenden Städte und Kreise seit Monaten nur eingeschränkt mit dem Zug erreichbar. Erneut haben sich die städtischen Vertreter der Anrainerkommunen und -landkreise zusammengeschlossen, um den Zustand der Bahninfrastruktur anzuprangern und für einen Richtungswechsel zu plädieren – erstmals zusammen mit den Industrie- und Handelskammern (IHK). 

Der Fernverkehr Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg fährt seit Herbst 2018 nur noch im Zweistundentakt, viele Verbindungen müssen umgeleitet werden oder entfallen vollständig.

Um diesen Missstand anzuprangern, hatten die Spitzen der Städte und Gemeinden in der Region bereits am 29. März eine gemeinsame Resolution unterzeichnet. Am 20. Mai 2019 trafen sich die Vertreter erneut.

Bei einem Pressetermin in den Räumlichkeiten der IHK Münster machte Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, den Standpunkt aller Anwesenden deutlich: „Wie die Bahn auf dieser Strecke mit Kunden umgeht, ist nicht hinnehmbar. Ich kann nur appellieren, dass es schnellstmöglich wieder zum frühen Takt kommt, damit Kunden nicht von der Bahn abspringen.“

Gemeinsame Resolution

Es ist das erste Treffen nach dem Bahngipfel in Werne . Auf die Initiative von Ullrich Sierau und Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster, trafen sich sämtliche Anrainerkommunen- und Landkreise der Schienenverbindung Ende März. In der gemeinsam verfassten Resolution fordern sie die Deutsche Bahn AG dazu auf, die vorhandenen Schäden nachhaltig und in kürzester Zeit zu beseitigen. Darüber hinaus solle das Fernverkehrsangebot trotz der Streckensperrung umgehend von derzeit 50 Prozent auf wieder 100 Prozent über die Ausweichstrecke Hamm angehoben werden.

Kritik an der Kommunikation

„Immer wenn wir mit der Bahn sprechen, rennen wir vor eine Wand,“ erklärte Markus Lewe. Das zeige auch die Antwort auf die eingereichte Resolution, „die noch nicht einmal allen Unterzeichnern zukam,“ wie Ullrich Sierau betonte. Daher sah man sich gezwungen, nun erneut zu einem Treffen zusammenzukommen, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Sierau: „Wir fordern, dass die Bahn AG den angegeben Fahrplan einhält und die aktuellen Beeinträchtigungen, nicht weiter hinausgeschoben werden.“ Weiterhin wäre es dringend notwendig den Engpass im Schienennetz zu beseitigen. „Der zweigleisige Ausbau ist dringend notwendig. Gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern wollen wir diesen Anliegen bekräftigen,“ fügte Sierau hinzu.

„Bestfalen, nicht Restfalen“

Schließlich habe das nicht nur mit der Infrastruktur zu tun, sondern hätte auch Auswirkungen auf den gesamten Wirtschaftsraum Westfalen. „Wir sind nicht Restfalen, sondern Bestfalen,“ betonte Sierau. Daher wären die aktuellen Entwicklungen nicht hinnehmbar. Fest stünde, dass alle Anwesenden weiter Druck ausüben wollten, mit „westfälischer Dickköpfigkeit“. Selbst wenn das bedeute, gemeinsam mit Bürger*innen nach Berlin zu reisen. Im Juli ist zunächst ein erneutes Treffen geplant – dieses Mal in Nordkirchen, um über die weitere Vorgehensweise zu beraten.

Quelle: Stadt Dortmund

 

 

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